Kirche

Ev. Kirche Plänitz
Ev. Kirche Plänitz

Die Kirche von 1709 ist ein bemerkenswerter Fachwerkbau mit unregelmäßig polygonalem Grundriss und quadratischem, halb eingebauten Westturm mit geschweifter Schieferhaube.

Nachdem sie in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgegeben war und verfiel, wurde sie 1994-98 grundlegend restauriert und dadurch gerettet. Die Einweihung fand am 21.10.2001 statt. Der Bau ist eine riegellose Konstruktion aus durchgehenden Stielen mit flachen Holzkapitellen; stichbogige Fenster, in den Langseiten schlicht gerahmte Mittelportale.

Kanzelaltar um 1709; polygonaler Korb zwischen Säulen und Akanthuswangen, durchbrochener Schalldeckel, von zwei Engelfiguren gestützt (nur eine erhalten). Taufstein von 1598, kelchförmig mit Inschrift. Auf dem Friedhof zwei Grabmäler der Familie von Rathenow, urnenbekrönte, reich geschmückte Postamente von 1785 bzw. 1794 und klassizistisches Grabmal in Form einer kannelierten Säule von 1805 (beschädigt).

Kirchengeschichte

Seit Einführung der Reformation 1541 war Plänitz Mutterkirche im Kirchenkreis Wusterhausen/D.

Die offizielle Pfarrerliste umfasst von 1580 bis 1918 lückenlos 18 Namen. Danach war die Pfarrstelle nur zeitweise mit Hilfspredigern besetzt und wurde bis 1998 von Neustadt/Dosse, seitdem von Zernitz verwaltet. Plänitz ist noch immer mit der Filialgemeinde Leddin ein vakanter Pfarrsprengel, der seit 1998 von Zernitz/Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen verwaltet wird.

Letzter Patron war bis 1945 Oberst a.D. Ernst von Rathenow, der im Kirchenkampf 1933-45 engagiertes Mitglied der Bekennenden Kirche war.

Text: K.-E. Selke