Die Kirche in Damelack
Die alte Fachwerkkirche wurde 1655 (Urkunde im Taufstein) erbaut. Sie hatte im Osten einen flach polygonalen, dreiseitigen Schluss und drei große rechteckige Fenster auf jeder Langseite. Der quadratische Turm auf dem Kirchendach stammte lt. Inschrift in der Wetterfahne von 1707.
Zwei Glocken: Die größere von Martin Heine in Berlin, die kleinere 1878 von Thiele in Berlin gegossen. Das Kircheninnere war durch Malerei ausgeschmückt, Altar und Kanzel aus älteren Teilen zusammengestellt, Taufe aus Kalkstein in Kelchform, Glasmalerei (1852 genannt). Wegen Baufälligkeit wurde sie 1908 abgerissen.
1908 errichtete O. Selle eine neue Kirche, einen romanisierenden Backsteinsaal mit Halbkreisapsis und quadratischem Westturm. Innen flache Holztonnendecke mit Unterzügen, zentral vorschwingende Westempore. Die Orgel wurde 1853 von Friedrich Hermann Lütkemüller aus Wittstock gebaut. - Ausstattung und Ausmalung bauzeitlich (A. Oetken); eklektizistischer Bauernbarock; Altar, Kanzel Taufe und Orgel wurden aus der alten Kirche übernommen.
Text: © Lukas Verlag
Kirchengeschichte
1529 Tochterkirche von Havelberg-Stadt, 1558 vom Stift Heiligengrabe kuriert, 1581 Tochterkirche von Nitzow/Inspektion Dom Havelberg, seit 1878 Kirchenkreis Havelberg-Wilsnack. Das Patronat hatte bis 1945 das Kloster bzw. Stift Heiligengrabe. 1971 wurde Damelack aus dem Pfarrsprengel Nitzow ausgegliedert und mit dem Pfarrsprengel Breddin dauernd verbunden. Der Pfarrsprengel Breddin wechselte 1997 vom Kirchenkreis Havelberg-Wilsnack zum Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen und gehört seit 2016 zum Kirchenkreis Prignitz.
Text: K.-E. Selke