Die Kirche in Schönberg
Die alte Kirche, ein schlichter Fachwerkbau in der Form eines länglichen Vierecks mit polygonalem Chorschluss und Fachwerktum mit Holzverschalung, musste 1907 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Graf von Königsmarck ließ 1908/09 auf Drängen des Schweriner Oberkirchenrates eine neue Kirche, einen kleinen neugotischen Backsteinsaal mit hölzernem Dachreiter, errichten. Die Kirche wurde am 17.10.1909 mit einem Festgottesdienst eingeweiht.
Aus der alten Kirche wurden der Kanzelaltar von 1702 und die kleine (1896 gegossene) Glocke übernommen. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die stark renovierungsbedürftige Kirche saniert. Dabei wurde die gesamte Inneneinrichtung entfernt. Nur das auf Holz gemalte Altarbild (datiert 1722) blieb erhalten. Altartisch und Kanzelpult wurden vom Tischlermeister Walter Opitz aus Wusterhausen neu angefertigt.
Kirchengeschichte
Schönberg gehörte zusammen mit Netzeband und Rossow zu einem Kirchspiel, das erst 1964 von der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburg (Superintendentur Waren/Müritz) zur Landeskirche Berlin-Brandenburg kam. Rossow kam zum Kirchenkreis Wittstock, Netzeband zum Kirchenkreis Ruppin und Schönberg zum Kirchenkreis Wusterhausen in den Pfarrsprengel Brunn. Ab 1967 zum Pfarrsprengel Wusterhausen des Kirchenkreises Kyritz-Wusterhausens. Seit 2016 Kirchenkreis Prignitz.
Das Patronat hatte bis 1945 die Familie von Königsmarck.
Foto: © Lukas Verlag, Text: K.-E. Selke