Die Kirche in Wustrow
Der Ort Wustrow ist in seinen Ursprüngen eine alte wendische Ansiedlung, die zu diesen frühen Zeiten der Besiedlung von Wasser umgeben war. Darauf deutet der Name „Wustrowe“ hin, d.h. „ein von Wasser umgebener Ort“. Schriftlich erwähnt wurde „Wustrowe“ als Raubrittersitz 1399, im Zusammenhang mit dem Perleberger Landfrieden.
Die heutige Kirche von Wustrow wurde nach einem Brand der Vorgängerkirche 1786 als Fachwerkkirche erbaut. Älteste Baumaterialien aus Holz (Emporenbretter und Emporenstiele) stammen möglicherweise aus der alten abgebrannten Kirche und werden auf ca. 1600 datiert.
Am Kanzelaltar finden sie barocke Verzierungen (insbesondere am Schalldeckel), die in ihren stilistischen Besonderheiten darauf hindeuten, dass dieser Kanzelaltar bereits aus der Vorgängerkirche stammt.
Das Altarretabel (Altaraufsatz) mit den beiden auf das Abendmahl hinweisenden Symbolen Kreuz und Ähren (=Hinweis auf das Wort von Jesus „Ich bin das Brot des Lebens“) auf der linken Seite und der Kelch auf der rechten Seite stammt aus dem Jahre 1913 und wurde von Pfarrer Friedrich Rudolf Heinrich, dem letzten Pfarrer der Pfarre Wustrow (von 1875 bis 1919 in Wustrow) selbst geschnitzt.
Der Kanzelaltar wurde im Jahre 2008 restauriert, finanziert durch die Nachfahren des letzten Wustrower Pfarrers Rudolf Heinrich.
Im Eingangsbereich der Kirchentür finden sie rechts und links die Epitaphien der Familie von Warnstedt, die als frühere Patronatsfamilie in einer Gruft unter dem Altar begraben liegt. Die Familie von Warnstedt stiftete der Kirchengemeinde die beiden Altarleuchter (etwa um 1690) und die Taufschale aus dem Jahr 1704.
Die beiden im Zuge der letzten Sanierung der Kirche ebenfalls restaurierten Kronleuchter stammen aus dem späten 18. bis frühen 19. Jhr.
Das Fachwerk der Kirche, der Innenraum und die angebaute Winterkirche wurden in den Jahren 2007 – 2008 vollständig saniert und der Innenraum der Kirche umgestaltet.