Die Kirche in Barsikow

Rechteckiger Feldsteinbau, vermutlich vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Der eingestellte, schiffsbreite Westturm mit verputztem barockem Turmaufsatz von 1743. Der Turm hat eine geschweifte verschieferte Haube mit geschlossener Laterne, die eine Wetterfahne (Inschrift 1743 / 2006) und zum Zeichen der königlichen Patronatschaft eine Krone trägt.
Das Kirchenschiff ist ein Saalbau mit einer hölzernen Empore, die eine Lütkemüller-Ort aus dem Jahre 1852 trägt.
Geläutet wird mit drei Glocken. Zwei davon wurden nachweislich 1513 gegossen und tragen Pilgerzeichen-Abbildungen aus Sternberg und Aachen.
1904 Neuaufbau des Ostgiebels des Kirchenschiffes mit Einbau bleiverglasten Fenstern mit Peter und Paul-Darstellung sowie den Wappen derer von Kriegsheim, von Bonin und von Platen. Anbau einer Sakristei. Neubau Kanzel und Altar einschließlich Ausmalung des Kirchenschiffinneren mit Wand- und Deckenmalerei in Jugendstil-Form.
Der Eingang in die Kirche erfolgt über den an der Westseite befindlichen Turm über einen heute als Winterkirche und Aufenthaltsraum genutzten Raum.
Von 2006 - 2012 wurde die Kirche umfangreiche saniert. Erneuert wurde die Ausmalung an Decke und Wänden. Auf zwei Ebenen des Turmes entstanden Schlafräume für Pilger. Das Erdgeschoss erhielt zwei Sanitärzellen und eine Teeküche.
An Ausstellungstücken befindet sich in der Kirche eine hölzerne Sitzmadonna (3. Viertel des 15. Jahrhunderts), zwei Kerzen-Leuchter mit der Inschrift: …von Platen… und ein Taufstein.
Kirchengeschichte
1541 Mutterkirche zum Kloster Zedenick gehörig. Superintendentur Wusterhausen (Unicum), bis 1974. Der Preußische König war Inhaber des Patronats über die Kirchengemeinde, welches mit Beschluss der Provinzialverwaltung vom 9. Februar 1946 aufgehoben wurde („nach Benehmen mit den Kirchenbehörden der Provinz“. Der §1 dieser Verordnung lautete: „Das Kirchenpatronat wird als staatrechtliche Einrichtung aufgehoben.“ )
1975 wurde die Pfarrstelle aufgelöst. Barsikow wurde Filialgemeinde von Segeletz (damals Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen). Das Pfarrhaus ging in Volkseigentum der DDR über und wurde Anfang der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts an privat verkauft.
Seit 01. Januar 2024 gehört die Kirche Barsikow zur Gesamtkirchengemeinde Neustadt.