Die Kirche in Dreetz

Ev. Kirche Dreetz
Foto: © Lukas Verlag

Kleiner verputzter Saalbau von 1778, über dem Westgiebel quadratischer Dachturm, sein Obergeschoss aus Holz mit verschieferter Spitze, darin zwei Glocken, die große 1799 von J. F. Thiele in Berlin gegossen, die kleine von 1472 mit Inschrift und Gießerzeichen.

Das Schiff durch breite Lisenen zwischen hohen Stichbogenfenstern gegliedert, die Quaderung ist aus Putz. Innen Putzdecke und hölzerne Hufeisenempore. Der zweistöckige Kanzelaltar in Formen der Spätrenaissance (wohl Anfang des 17. Jahrhunderts) wurde 1961 restauriert. Zwischen ionischen Säulen Abendmahlsgemälde, signiert und datiert Chr. L. Schlichting 1704. Darüber der polygonale Kanzelkorb mit Gemälden der schreibenden Evangelisten in Arkaden mit ionischen Balustersäulen.

Kirchengeschichte

Einführung der Reformation: 1541. Seitdem Pfarrort (Mutterkirche), zunächst mit Tochterkirche Sieversdorf, ab 1775 Unica. Dreetz gehörte zur Superintendentur bzw. Kirchenkreis Wusterhausen/Dosse (ab 1968 Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen, ab 2016 Kirchenkreis Prignitz).

1800 kam Bartschendorf mit seinen Ortsteilen als Tochterkirche zu Dreetz; 1980 wurde es eingekircht. Die Pfarrerliste umfasst von 1541 bis 1979 16 Namen. Seitdem wird Dreetz von Köritz, seit 2000 von Sieversdorf verwaltet.

Im Pfarrhaus Dreetz befinden sich Gemeinderäume und eine vermietete Wohnung.

Text: K.-E. Selke