Die Kirche in Metzelthin
Saalbau aus Feldsteinquadern mit kurzem, eingezogenen Rechteckchor und schiffsbreitem Westturm, Mitte des 13. Jahrhunderts, der Turm wohl Anfang des 19. Jahrhunderts durch einen quadratischen verbretterten Fachwerkaufsatz mit steiler Schieferspitze erhöht.
Restaurierungen 1909 und 1963, 1969 Einbau der Winterkirche unter der Empore. Orgel um 1880 von Albert Hollenbach. Im Turm zwei gotische Glocken mit 92 bzw. 72 cm Durchmesser. Zweigeschossiger derbbarocker Kanzelaltar von 1710, 1963 restauriert. Gebauchte Kanzel mit Akanthusschmuck zwischen rahmenden Säulen und Akanthuswangen. Auf dem Aufsatz mit gesprengtem Giebel Christus Salvator, flankiert von Fides und Spes.
Über der Kanzel gemalt Moses, darunter Abendmahlsbild; an Tür und Aufgang gemalt Christus als guter Hirte sowie die vier Evangelisten. Achteckige Holztaufe, 17. Jahrhundert, schlichtes bronzenes Taufbecken von 1687. Patronatsgestühl aus dem 18. Jahrhundert.
Offene Kirche
Die Kirche in Metzelthin ist täglich von 9.00 - 17.00 Uhr von Ostern bis zum Reformationstag geöffnet.
Kirchengeschichte
1319 Pfarrdorf. Einführung der Reformation: 1541. Erster evangelischer Prediger war um 1581 Johann Albrecht. Von 1687-1765 von Ganzer versorgt. Von 1767 bis 1886 fünf Pfarrer in Metzelthin. Danach wurde die Pfarrstelle von Wusterhausen, 1967-78 von Barsikow bzw. Kyritz, verwaltet.
Rechtlich besteht sie aber noch immer, obwohl das baufällige Pfarrhaus 1969 verkauft und abgerissen wurde. Die Kirche und der Friedhof (um die Kirche herum) gehören der Kirchengemeinde.
Das Patronat hatte bis 1945 Wilhelm von Byren.
Foto: © Lukas Verlag, Text: K.-E. Selke