Kirche

Spätgotischer Saalbau aus Feldstein (2. Hälfte des 15. Jahrhunderts), der Westquerturm um 1500, sein Oberteil aus Backstein neugotisch (1896/97); stichbogiges Westportal aus Backstein.

Die Wandmalereien im östlichen Teil der Kirche aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, 1968/69 freigelegt, gelten als die einzigen ihrer Art in der Prignitz.

Der Kanzelaltar (um 1700; 1994 restauriert): Wangen und Korb reich geschnitzt; auf dem Schalldeckel Christus als Sieger, seitlich Putten. Die Freifiguren von Mose und Christus (18. Jahrhundert) nicht zugehörig. Pastorensitz (1566); Brüstung des Patronatsgestühls von 1604. Epitaph für Ehrentraut von Klitzing (1669).

Text © Lukas Verlag

Kirchengeschichte

Einführung der Reformation: 1541. Mutterkirche (bis 1929 umfasst die Pfarrerliste 15 Namen). Seitdem wird Demerthin als Dauervakanz von Gumtow verwaltet.

Das Patronat hatte von 1438 bis 1945 die Familie von Klitzing; die letzte Patronin war die populäre und engagierte Frau Adda von Klitzing (1876-1956), die im Kirchenkampf 1933-45 der Bekennenden Kirche angehörte und von 1945 bis zu ihrem Tode als Oberin (Domina) im Stift Marienfließ lebte.

Text: K.-E. Selke