Wort zur Woche
von Pfarrer Christian Gogoll
Friede diesem Haus!
Wenn ihr in ein Haus kommt, sagt als erstes: Friede diesem Haus! Lukas 10,5
Jesus sendet seine Jünger aus. Ausführlich davon zu erzählen, liegt Lukas sehr am Herzen. Jesus und Lukas wissen um den Hunger der Menschen. Manchen fehlt einfach Essen, andere brauchen auch Geist. Man kann nach Geist hungern in einer Welt, die vor allem auf Sachen schaut und Dinge haben will. Bald genügt das nicht mehr. Ich frage mich, warum man immer mehr haben will und ob es nicht etwas noch Wichtigeres gibt als Häuser, Einrichtungen, Autos, Urlaube und was der Dinge mehr sind.
Es ist schön, so etwas zu haben.
Aber zufrieden macht es auf Dauer nicht. Zufrieden macht eher die Haltung im Leben, die richtige Weltanschauung. Eine Antwort auf das Warum des Lebens trägt in schweren Zeiten mehr, als Sachen im Überfluss zu haben.
Also schickt Jesus seine Jünger aus, um ein wenig den Hunger zu stillen. Es gibt eine Antwort auf das Warum. Weil ich ein von Gott geliebter Mensch bin, der andere achten und lieb haben soll. So oder ähnlich könnte der Auftrag der Jünger gelautet haben. Wer diesem Auftrag gerecht werden will, betritt jedes Haus auf eigene Weise. Nämlich mit dem Wunsch nach Frieden. Und verlässt es auch so. Selbst dann noch, wenn es eine Art Rauswurf war.
Glauben erzwingt man nicht. Mit Gott droht man nicht. Man achtet auch die, die sich verweigern. Diese Größe hatte Jesus und haben Jesu Jüngerinnen und Jünger. Bis heute.
Einen Kommentar schreiben