Wort zur Woche

`Vitamin B`, darauf kommt es an, um weiterzukommen. Beziehungen......! Und darauf kommt es tatsächlich an. `Vitamin B`... hat ja oft einen negativen Beigeschmack. Da verschafft sich jemand durch Beziehungen auf unrechtem Weg Vorteile. Ja, das gibt es. Und das ist nicht richtig. Und doch: ohne Beziehungen läuft in unserem Leben nichts. Wir Menschen sind auf Beziehungen angelegt. Eltern, Geschwister, Ehepartner, Freunde, Mitschüler, Kollegen, Nachbarn... wir wünschen uns gute Beziehungen. Wir knüpfen Beziehungen, wir arbeiten an unseren Beziehungen.

Doch es gibt eine Beziehung, auf die es besonders ankommt. Dazu eine kleine Geschichte. "Es war einmal eine kleine Spinne, die lebte in ihrem Netz glücklich und zufrieden. Alles war gut, bis sie hörte: `Die Welt ist anders geworden, Du musst Dich anpassen, Du musst Altes aufgeben, Du musst Dich neu orientieren, Du musst rationalisieren.` Die Spinne war nie aufgeregt, aber der Vorwurf der Rückständigkeit machte sie nervös. Umgehend inspizierte sie ihr Netz, ihren `Betrieb`. Aber kein Faden war überflüssing, jeder war für das Geschäft dringend notwendig. Fast verzweifelt fand sie schließlich einen Faden, der senkrecht nach oben lief. Dieser hatte noch nie eine Fliege eingebracht, er hatte noch nie seinen Wert erwiesen und schien überflüssig und völlig nutzlos zu sein. Schnell biss die Spinnen den Faden ab. Was dann passierte, ist klar. Das ganze Netz fiel in sich zusammen und ging kaputt. Der Faden nach oben war der, auf den es ankam und an dem alles hing."

Diese Geschichte ist ein Bild auf unser Leben. Wie die Spinne ihr Netz spinnt, so bauen wir unser Lebens mit allem, was dazu gehört. Und das ist auch gut so. Wir träumen, machen uns Gedanken, entwerfen Pläne und fangen an, sie umzusetzen. Und modern wollen wir auch sein, mithalten können, mit der Zeit gehen. Das kostet Einsatz, Zeit. Da ist man gefordert. Und doch: bleibt nicht oft gerade dieser eine Faden nach oben, die Beziehung zu Gott dabei auf der Strecke? Ja, so ist es doch. Wir haben für alles Zeit. Aber dieser `Faden` nach oben, die Beziehung zu Gott, was soll die schon bringen....weg damit... Wieviel geht in unserem Leben zu Bruch. Träume platzen; die Wirklichkeit hinkt hinter dem, was man erwartet und wünscht, zurück. Ist das nicht gerade ein Wink, wieder mal `Den, da oben` zu suchen, zu fragen! `Ohne den Schöpfer ist das Geschöpf bald erschöpft!`, heißt es in einem kernigen Spruch.

Die Allianzgebetswoche liegt gerade hinter uns, mit dem Thema "Willkommen zu Hause". Da geht es um einen Sohn, der aus seinem Elternhaus geht, um endlich frei zu leben. Dabei kommt er unter die Räder und überlegt sich, nach Hause zurückzukehren. Er macht sich Gedanken `wie wird mein Vater reagieren?`. Dieser sieht ihn von Weitem, läuft ihm entgegen und schließt ihn in die Arme! Solange hatte er auf seinen Sohn gewartet! Jesus erzählt diese Geschichte, um zu zeigen, die Gott, der Vater im Himmel uns gegenüber ist. Gott wartet auf uns, auf Sie. Wir sind von ihm weggegangen. Und wenn wir zu ihm kommen, dann begegnet Er uns nicht mit Vorwurf, sondern schließt uns in seine Arme! Richtet uns auf, zeigt einen Weg, Ausweg, öffnet eine Tür! In Seinem Sohn ist er uns allen entgegen gekommen! Kommen sie zu Ihm! Andreas Ruthard, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wittenberge