Wort zur Woche

Das 9-Euro-Ticket macht es möglich: gemeinsam umweltschonend verreisen – z.B. von der Prignitz nach Rostock.

Ein Ausflug nach Rostock führte mich zum Theaterstück "Sommer, Sonne, Sozialismus“ - im Innenhof der Rostocker Hochschule für Musik und Theater. Der Ort passt. 1223 fingen Franziskanermönche an, das Kloster St.Katharinen zu bauen. Sozialismus? Sozialismus kommt von „sozial“ und „solidarisch“ und gibt es seit dem 13. Jahrhundert und ist mehr als 40 Jahre DDR. Und so war das Kloster über die Jahrhunderte auch Waisenhaus, Schule oder ein Altenheim.

Das Theaterstück stellt die bohrende Frage, wie wir in diesem Sommer leben: asozial und energieverschwendend? Oder darf es auch verzichtend und umweltschonend sein? Sonne? Ein Ausschnitt aus dem „Sonnengesang“ des Heiligen Franz von Assisi ist auf der Glasfront zwischen dem Klosterhof und der Bibliothek zu lesen: „Du höchster, mächtigster, guter Herr, Dir sind die Lieder des Lobes.” Franz von Assisi lobt die Sonne als eine wunderbare Schöpfung Gottes mit ihrer immerwährenden Wärme und ihrem Licht.

Im Theaterstück geht es um diesen Sommer 2022: ein Kriegs- Pandemie - und Hitzesommer. Wird es ein letzter Sommer für uns sein, in dem wir die Sonne genießen und loben können? Werden wir sie in Zukunft eher verfluchen, weil sie uns so viel Trockenheit und Waldbrände in der Prignitz, Brandenburg und der Welt beschert? Im Theaterstück werben die Schauspielstudenten für eine Solidarität, für ein miteinander Reden und Tun in der Zeit des schon längst begonnenen Klimawandels und der anhaltenden Corona-Pandemie. Was und wie tun wir was in diesem in vielen Teilen unseres Landes und im Süden Europas extrem heißen Sommer?

Als Orientierung, Mahnung und Ermutigung halte ich die Zusage Gottes nach der Sintflut fest: „Solange die Erde steht soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. “ (1. Mos. 8, 22) Da lohnt es sich doch mit Gottvertrauen Verantwortung im Kleinen zu übernehmen!