Wort zur Woche

von Pfarrer Norbert Merten

Wenn uns Positives zugesprochen wird...

Der Prophet Jesaja spricht zu seinem leidgeprüften Volk Worte, die Mut und Hoffnung geben wollten. Ich muss an Menschen denken, die das auch heute bei uns nötig haben. Menschen, die den Eindruck haben, übersehen zu werden. Menschen, die freud- und hoffnungslos in die Zukunft blicken. Und nun steht als Wochenspruch über die vor uns liegende Woche und möchte damit auch jeden von uns im Innersten ansprechen: „So spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ (Jesaja 43,1)

Wir dürfen das ganz persönlich nehmen. Was hier ausgesagt ist, will über allem stehen, was uns im Leben begegnet und umhertreibt. Es steht über der Geburt genauso, wie über der Kindergarten- und Schulzeit, der ersten großen Liebe und dem ersten Herzschmerz. Es steht über dem Weg in Beruf und Hobby und Familie; über dem älter werden und dem letzten Lebensabschnitt; über Gesundheit und Krankheit, Freude und Schmerz; über alles, was uns im Leben auf dieser Welt beschäftigt.

Über erfüllte Wünsche, wie auch über offene Sehnsüchte. Und es geht noch viel weiter, es endet nicht mit dem Leben hier in dieser Welt, sondern es gilt auch für das Sterben und den Tod. Unser aller Leben liegt eingebettet in Gottes Händen. Fürchte dich nicht.

Es gibt vieles, das Angst machen kann: Was kann alles passieren oder auch nicht passieren? Wie läuft das Leben? Wann wird es enden und wie? Fragen, die ohne eine eindeutige Antwort bleiben, können Angst machen. Kein Mensch kennt im Voraus seinen Weg über diese Erde. Niemand weiß, welche Höhen und Tiefen er noch erleben wird. Es kann Angst machen, hilflos zu sein, allein zu bleiben, ohne einen geliebten Menschen weiterleben zu müssen. Gott sagt: Du musst keine Angst haben, ich bin da. Ich habe dich erlöst. Was auch immer uns zustößt, welche Ungerechtigkeit wir erleben, welchen Schmerz, welche Krankheit wir erleiden müssen, welche Trauer wir bewältigen müssen – Gott ist stärker und wird einen Weg zeigen, der gangbar ist.

Gott will an unserer Seite bleiben. Und er führt in gute Gemeinschaft hinein. Wer ihm vertraut, wird getröstet und ermutigt. Und er spricht uns zu: Ich kenne dich ganz genau. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Er weiß um unsere Gedanken, Worte und Taten. Er kennt auch die Menschen, die uns wichtig sind. Er hat auch sie bei ihrem Namen gerufen.

Und er spricht uns allen zu: Du bist mein. Ja, wir gehören zu Gott. Ohne ihn wären wir gar nicht. Er verspricht, für uns zu sorgen. Er begleitet uns in allem was schön und hell ist und auch in allem, was Sorgen bereitet und traurig macht.

Gute Worte können so viel Positives in uns und durch uns bewirken. Darum, lassen sie sich ansprechen von dem, was Gott in seiner liebevollen Art zu sagen hat. Wer Gott vertraut, wird erleben, das Segensreiches sich entwickelt.

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