Wort zur Woche

von Pfarrer Daniel Feldmann

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2020 ist nun an sein Ende gekommen. Für viele von uns war es ein schwieriges Jahr. Die Corona-Pandemie hat uns in einer Weise getroffen, wie es wohl kaum jemand in diesem Ausmaß erwartet hätte. Gerade jetzt im Winter schnellen die Fallzahlen hoch und die Krise wirkt auf mich noch bedrohlicher, als sie es im Frühjahr war. Der Jahresübergang vom Jahr 2020 zum Jahr 2021 ist also nicht mehr, als nur ein weiterer Schritt innerhalb dieser Krise. Er ist keine bedeutende Zäsur. Aber dennoch sind da Anzeichen, die mich positiv stimmen. Die Impfungen haben in Deutschland und vielen Teilen der Welt begonnen. Es rückt also näher dieses normale Leben, das wir uns so sehr wieder zurückwünschen. Für mich sind es gerade die banalen Dinge, die mir fehlen. Ich vermisse das Händeschütteln, das gemeinsame Essen, den Besuch eines Konzerts oder eines Kinos. Vielleicht wird es ja im Laufe dieses Jahres 2021 positive Veränderungen geben? Ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen. Eine Quelle meiner Hoffnung ist hierbei, die aktuelle Jahreslosung.

Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!
(Lukas 6,36)

Dieses Bibelwort aus dem Lukasevangelium hält viele Bilder bereit, die mir Hoffnung und Trost vermitteln. Gott ist barmherzig und schaut auf mich wie ein Vater. Von Jesus wird immer wieder berichtet, dass er sich Menschen zuwendete, die eher am Rande der Gesellschaft stehen. Das Leid der Armen und Entrechteten geht Jesus buchstäblich ans Herz. Das zeigt sich schon in seiner Geburt. Gott kommt in die Welt und er liegt da in Windeln gewickelt als ein zartes Kind. Dieses Kind in der Krippe erinnert uns daran, worum es im Leben geht. Wir Menschen brauchen einander. Es geht um Beziehungen, Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit. Diese wunderbaren Eigenschaften der Menschen werden in diesem Jahr noch ganz wichtig werden. Denn wir gehen in das Jahr 2021 und befinden uns in einer Krise, die wir mit der Hilfe Gottes hoffentlich positiv bewältigen werden. Der barmherzige Vater wird uns dabei helfen, barmherzig zu handeln.

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