Wort zur Woche

von Pfarrer Andreas Deckstrom

Es wird wieder Licht!

Ich freue mich. Denn es wird wieder Licht!

Die Adventszeit beginnt. Ich entdecke wieder vereinzelte Lichter in den Fenstern, wenn ich abends unterwegs bin. Und es werden mehr Lichter, von Adventssonntag zu Adventssonntag, bis schließlich an Heiligabend ganze Straßen hell erleuchtet sind. Überall ist Licht!

Dunkelheit macht mich unsicher, vor allem, wenn ich noch allein unterwegs bin. Da brauche ich die Lichter. Sie beruhigen mich, wecken Vertrauen. Und Vertrauen ist wichtig! Vieles wird aufgrund von Corona in dieser Adventszeit anders sein: Weihnachtsmärkte mussten abgesagt werden, Konzerte und Feiern können nicht stattfinden, Besuche von Angehörigen und Freunden sind nur mit Einschränkungen möglich…

Dunkelheit macht das Leben schwer. Das spüren wir aber nicht nur in diesem Jahr. Sorgen und Trauer sind Teil unseres Lebens. Es wird dunkel, wenn Menschen, die mir nahestehen, krank werden oder sterben, wenn Beziehungen oder Freundschaften zerbrechen, wenn die berufliche Zukunft ungewiss ist… Dunkelheit macht das Leben schwer.

Ich brauche Lichter. Ich brauche Lichter, die mir Orientierung geben, mir signalisieren: Ich bin nicht auf mich allein gestellt. Solche Zeichen der Verbundenheit sind wichtig. Denn sie sind Zeichen der Hoffnung in meiner Dunkelheit. Ein solches Zeichen der Hoffnung ist das Kind in der Krippe. Dessen Ankunft – Advent – erwarten viele Menschen, auch in diesem Jahr wieder. In diesem Kind sagt Gott zu mir: ICH bin bei dir, an deiner Seite. Dieses Kind soll mein Licht für dich sein. Vertraue mir, auch wenn es dunkel wird, ich leuchte dir!

Wenn ich abends unterwegs bin, ist es dunkel. Aber in den Straßen leuchtet es. Die Dunkelheit ist nicht verschwunden, aber ich weiß: Wo ein Licht brennt, da ist jemand.

Ich freue mich. Denn es wird wieder Licht!
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit,

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