Wort zur Woche

von Pfarrer Norbert Merten

„Richtig erfrischt werden…“

Jeder hat so seine eigenen Erfahrungen, wenn es um den Glauben geht. Wie oft wenden sich Menschen ab, die immer wieder enttäuscht wurden in ihrem Leben; oder die sich sogar getäuscht fühlen. Jesus Christus hat mit Gott gerechnet und vorgelebt, wie das Leben gelingen kann, trotz Widerstände und Schwierigkeiten. Er hat uns Worte hinterlassen, die uns helfen möchten, das Leben zu meistern.

So haben Menschen, weil sie erkannt haben, wie wohl uns solche Worte tun, für bestimmte Zeiten besondere Worte Jesu herausgesucht. Diese können wir dann bedenken und sie uns zum Guten dienen lassen. Und so steht als Wochenspruch über die vor uns liegende Woche auch ein Wort von Jesus Christus:

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)

Das will kein billiger Trost sein; kein schnelles „wird schon wieder gut“; kein leeres Versprechen. Wie viele Enttäuschungen haben wir da schon erlebt? Enttäuscht, weil Menschen nicht so gehandelt haben, wie es gewiss gut gewesen wäre. Enttäuscht, weil wir nicht geschafft haben, was wir uns vorgenommen hatten. Enttäuscht, dass Gott nicht so gehandelt hat, wie wir dachten, dass es dran sei.

Uns wird versprochen: Wenn wir mit dem, was uns bewegt, zu Jesus kommen, will er uns erfrischen! Das, was uns Mühe macht; was Sorgen bereitet; wo Lasten auf unser Leben drücken; wo alles immer schwerer wird und die Müdigkeit uns lähmt. Jesus sagt dahinein: „Kommt her zu mir." Ich denke an Menschen, die für ihre Lieben da sind; und selbst immer mehr an Kraft verlieren, weil keine Zeit und keine Orte zum Auftanken gefunden werden. Jesus sagt dahinein: „Kommt her zu mir…“

Ich denke an Menschen, die aus Angst vor der Zukunft, versuchen, alles auf Arbeit zu geben. „Ich muss gut sein – zumindest besser als mein Kollege.“ Und sie merken doch, ihre Leistungsgrenze ist andauernd überschritten. Jesus sagt dahinein: „Kommt her zu mir…“

Ich denke an Menschen, die durch die Einschränkungen wegen des Corona-Virus zutiefst unglücklich geworden sind. Das ganze Leben ist total durcheinandergekommen. - Jesus sagt dahinein: „Kommt her zu mir…“ Was es auch ist, was uns belastet und Mühe macht. Jesus sagt dahinein: „Kommt her zu mir…“

Er kennt uns, jeden in seiner Situation. Wir dürfen alles abladen bei ihm. Sie sollen uns nicht mehr belasten. Wir dürfen sie ihm anbefehlen. Er wird sich unserer annehmen. Mit ihm werden sich neue Wege eröffnen. Er wird mitgehen und tragen helfen. Er wird verändern – uns persönlich; unsere Situation; unsere Mitmenschen. Und dabei erleben wir, wie wir richtig erfrischt werden.

So wünsche ich uns allen ein Leben im Segen,
Ihr Pfarrer aus Rühstädt, Norbert Merten

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