Wort zur Woche

von Administrator

„Mama, Du musst mich noch abhören…!“, so höre ich es am Dienstagmorgen aus unserer Küche von unserem jüngsten Sohn, der gleich zur Schule muss und eine Arbeit in Musik schreibt. Meine Frau hört ihn ab, „… wann hat Mozart die Zauberflöte geschrieben?“ – „1791!“, so lautet die Antwort meines Sohnes. „Super…“, denke ich, „…er ist doch gut vorbereitet, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen…“

Das ist unser Familienalltag. Mit allem Stress und Chaos, Ansprüchen und Hindernissen, mit langen und vielen Fahrwegen, mit Ärgernissen an der Schule, mit Arztbesuchen und allem Bangen und Hoffen um die Zukunft unserer Kinder muss ich erst einmal umgehen lernen und einigermaßen bewältigen.

Zugegeben, manchmal ist das gar nicht so einfach. Andererseits kann ich mir mein Leben ohne meine Kinder und meine Familie nicht mehr vorstellen.

Denn auf der anderen Seite habe ich schon oft erfahren, dass meine Familie und meine Kinder mich tragen, wenn ich beruflichen Druck verspüre oder im Alltagsblues zu versinken drohe.

Manchmal korrigieren mich meine Kinder. Es heißt, dass Kinder, vor allem kleine, die Wahrheit sagen: „Papa, du hast ja kaum Zeit für uns!“ Das hat mich einmal wirklich tief getroffen, denn ich hatte eine ganz andere Wahrnehmung. Aber, sie hatten recht. Diese Grundkritik hat mir geholfen, sensibler zu sein und etwas zu ändern.

Am ersten Juni ist internationaler Kindertag. So kenne ich das noch aus meiner eigenen Kindheit. Ich finde, es ist eine gute Gelegenheit, die Kinder in den Blick zu nehmen und darüber nachzudenken, was sie uns bedeuten. Ich glaube, sie sind ein Segen Gottes, ein wertvolles Geschenk, weil sie unsere Zukunft sind. Sie nehmen uns in Anspruch, sie fordern uns heraus und sie nehmen uns in die Verantwortung dafür einzutreten, dass sie auch noch zukünftig in einer lebenswerten Welt und Gesellschaft leben können.

„…zweihundertsiebenunddreißig minus neunundzwanzig ist doch zweihunderundacht… oder…?“, so höre ich es am Nachmittag aus dem Kinderzimmer. Unser Jüngster macht gerade seine Hausaufgaben und ich denke: „Es ist alles in guter Ordnung!“

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