Wort zur Woche

von Dr. Elisabeth Hackstein

Nicht nur Friday for Future

„Heute beginnt der Rest deines Lebens, jetzt oder nie und nicht irgendwann! Schau auf dein Ziel, kein Traum ist vergebens. Heut' fängt die Zukunft an!“ An dieses Lied von Udo Jürgens denke ich, wenn in diesen Wochen Kinder und Jugendlichen für eine lebenswerte Zukunft auf die Straße gehen. Mit ihrem Engagement zeigen sie uns Erwachsenen, dass es „jetzt oder nie“ um die Verantwortung für unsere gemeinsam bewohnte Welt geht.

Wir sind weltweit vernetzt. Warenströme gehen rund um den Globus. Die Jugendlichen erwarten von uns, dass wir über unseren kurzfristigen Interessen nicht die Lebensmöglichkeiten der künftigen Generationen vergessen. Sie vernetzen sich weltweit für den Klimaschutz und gehen in vielen Ländern an bis zu 100 Orten auf die Straße. Sie übernehmen Verantwortung für die noch nicht Geborenen, die einmal ihre Kinder sein werden. Sie erinnern uns daran, dass fehlender Mut zur Veränderung mitverantwortlich ist, wenn Teile der Welt in den nächsten 30 Jahren unbewohnbar werden, weil Wüstenregionen zunehmen und ein steigender Meeresspiegel große Städte unbewohnbar machen wird, z.B. Teile der Metropole Bangkok. Weltweit werden sich dann zig-Millionen Klimaflüchtlinge auf den Weg machen müssen.

Die Welt bebauen und bewahren, diesen Auftrag gibt Gott den Menschen in der Bibel. Wir sind Teil seiner Schöpfung und sollen sie mit unseren Kräften und Mitteln bewahren, nicht zerstören. Es kann uns nicht gleichgültig sein, wenn unser Müll die Meere verseucht, unsere Landnutzung zum Insektensterben beiträgt und unser Massenkonsum zur Not der Menschen in Afrika und Bangladesch. Wir sind Teil der Probleme, die wir lösen müssen.

Aber wir dürfen auch hoffen, dass wir sie lösen können. Als Christen vertrauen wir der Treue Gotte, der seine Schöpfung nicht im Stich lässt. Gerade darum stecken wir den Kopf nicht in den Sand. Denn Vertrauen hilft, mit Mut die drängenden Zukunftsfragen anzugehen. Einen Beitrag dazu leisten können wir alle bei der Nutzung des Autos, beim Einkauf und durch lautstarke Einmischung, wo immer es um den Klimaschutz geht.

Aber bitte jetzt und nicht irgendwann, denn: „Heut fängt die Zukunft an.“

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