Moment Mal
von Wilfried Schmidt
Wer lebt, sorgt sich. Viele schleppen einen Sorgenrucksack mit, der oft gut gefüllt ist. Unsere Sorgen drehen sich um Gesundheit, Geld, Arbeitsplatz, Frieden, Entwicklungen in der Gesellschaft, Weltgeschehen, Ansehen, Beziehungen, Kinder oder auch die älter gewordenen Eltern.
Sorgen. Könnte man das Wort nicht so buchstabieren? S-O-R-G-E-N: Spannungen – Ohnmacht – Ruhelosigkeit – Grübeln – Einsamkeit – Niedergeschlagenheit.
Zunächst ist es gut zu unterscheiden zwischen Sorge und Sorge: Man kann einerseits für etwas Sorge tragen. Es sind Angelegenheiten, die man zu erledigen hat, wofür man Verantwortung hat. Diese Sorgen können oft, wenn auch mit Sorgfalt, sorglos über die Bühne gehen.
Dann bedeutet Sorge aber auch, nicht weiter zu wissen. Vor etwas oder einer Situation Angst zu haben. Man kann nichts bewirken, so sehr man grübelt. Alle gräßlichen Möglichkeiten nehmen einem die Freude und Hoffnung. Solche „Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl: Sie halten uns in Bewegung, bringen uns aber kein Stück vorwärts.“ (Zitat Unbekannt)
Solange der Mensch lebt, gibt es auch Sorgen und solange sucht er Wege, mit Sorgen umzugehen.
Der Bibelvers der Woche lenkt unsern Blick auf eine ganz bestimmten Weg: Alle eure Sorge werft auf Jesus, denn er sorgt für euch. (1. Petrusbrief Kapitel 5, Vers 7)
Wenn ich dafür sorge, dass Gott in mein Leben mitredet, dann weiß ich auch, wohin ich meine Sorgen und mein Zersorgen geben kann: IHM. Bei ihm ist alles, auch oder gerade was ich nicht bewegen kann, in guten Händen.
Wer das einmal begriffen hat, hat seine Sorgen vielleicht noch immer, hat aber einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan: Ich bin nicht allein verantwortlich für mich. Jesus will für mich sorgen. Er sieht mich. Er vergisst mich nicht.
Darum ist uns diese „Sportart“ wärmstens vorgeschlagen: werfen! Werfen heißt, sich kräftig und bewusst von etwas trennen. Unsere Sorgen, unser Zersorgen, dürfen wir zu Jesus werfen, also im Gebet ihm sagen, abgeben. Er ist auferstanden, hat den Tod besiegt. So groß ist seine Macht. Dann sind auch meine Belange bei ihm in guten Händen. Er wird uns auch die Weisheit schenken, zu erkennen, wo ich gefragt bin mit meinem Handeln und auch, wo ich ihn „machen lassen“ sollte.
Und wenn die Sorgen dann doch wiederkommen, weil immer noch keine Änderung zum Guten erkennbar ist? Dann darf ich getrost sagen und beten: Danke Jesus, alles ist in deiner Hand. Du machst das schon!
S-O-R-G-E-N – so kann man das Wort dann auch buchstabieren: Sei ohne Resignation, Gott ermüdet nie. Ernst Moderson, auch einer, der schwere Zeiten kannte, prägte seinen Erfahrungen mit Jesus in folgende Worte: Gott kennt dein Gestern, gib ihm dein Heute. Er sorgt für dein Morgen.
Mit diesen Worten wünsche ich allen eine gute, zuversichtliche neue Woche und einen hoffnungsvollen Start in das neue Schul- und Arbeitsjahr, das nun wieder beginnt.
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