Moment mal
von Pfarrer Albrecht D. Preisler
Hinterher ist man immer schlauer. Manchmal merkt man erst später, wie sehr man einen anderen Menschen verletzt hat, durch unbedachte Worte oder Taten. Es fällt einem erst, wenn derjenige nicht mehr da ist, wieder ein, dass man so gern ein paar klärende, versöhnliche Worte gesprochen hätte. Doch dann kann es dafür zu spät sein. Bald kommt bestimmt noch eine bessere Gelegenheit. Morgen ist auch noch ein Tag. Wer weiß, was noch alles passieren kann. Und am Ende heißt es dann oft: Hätte ich doch nur…
Das ist die Jugendliche, deren heimliche Liebe nun mit einer anderen geht. Sie hat sich nie getraut, ihre Liebe zu erklären. Das ist der Sohn, der gerne mehr Zeit mit seinen Eltern verbracht hätte. Doch die neue Arbeitsstelle ist am Bodensee und er wird in Zukunft noch seltener bei ihnen sein. Da ist die Frau, die mit ihrer Mutter noch so viel besprechen wollte, doch nun erkennt die demenzkranke Mutter die eigene Tochter nicht mehr.
Manch einer trauert den verpassten Gelegenheiten seines Lebens nach. Die große Frage, die im Hintergrund steht, ist die Frage nach dem Gelingen. Ab wann gilt ein Leben als gelungen? Und wer legt das fest? Worin besteht der Sinn?
Immer wieder begegnen ich in der Kirchengemeinde Menschen auf der Suche nach Lebenssinn. Manche suchen ganz selbstbewusst und offen, weil sie durch den Glauben den Sinn ihres Lebens vertiefen und besser verstehen wollen. Andere kommen, weil ihnen ein Ereignis ihres Lebens so viele Fragen aufgibt, dass sie nicht allein damit fertig werden können oder wollen. Manche suchen Trost für Verlorenes und Verpasstes. Einige trauen sich nicht so richtig, weil ihnen einfällt, dass sie die Kirche, der sie früher einmal angehört haben, schon vor langer Zeit verlassen haben. Nun sind die Erinnerung und die Sehnsucht groß. Die meisten treibt die Frage um: Ist es zum Suchen und Zurückkommen zu spät? Hätte ich doch nur früher…
Gott fragt nicht nach Vergangenheit und Motiven. Suchet mich, so werdet ihr leben. So heißt es im Buch des Propheten Amos (Kap. 5, Vers 4). Es gibt etwas im Leben, das größer ist als Erfolg und Gelingen. Mein Leben ist ein Geschenk Gottes. Es hängt nicht davon ab, wo ich in der Gesellschaft stehe, wer mich gut findet und was ich (mir) leisten kann. Es ist auch nicht entscheidend, ob ich bisher immer alles falsch gemacht habe oder nur den einen großen Fehler begangen habe. Es kommt auch nicht darauf an, ob ich jung bin oder alt. Gott suchen und Leben finden - dafür ist es nie zu spät.
Das ist die Jugendliche, deren heimliche Liebe nun mit einer anderen geht. Sie hat sich nie getraut, ihre Liebe zu erklären. Das ist der Sohn, der gerne mehr Zeit mit seinen Eltern verbracht hätte. Doch die neue Arbeitsstelle ist am Bodensee und er wird in Zukunft noch seltener bei ihnen sein. Da ist die Frau, die mit ihrer Mutter noch so viel besprechen wollte, doch nun erkennt die demenzkranke Mutter die eigene Tochter nicht mehr.
Manch einer trauert den verpassten Gelegenheiten seines Lebens nach. Die große Frage, die im Hintergrund steht, ist die Frage nach dem Gelingen. Ab wann gilt ein Leben als gelungen? Und wer legt das fest? Worin besteht der Sinn?
Immer wieder begegnen ich in der Kirchengemeinde Menschen auf der Suche nach Lebenssinn. Manche suchen ganz selbstbewusst und offen, weil sie durch den Glauben den Sinn ihres Lebens vertiefen und besser verstehen wollen. Andere kommen, weil ihnen ein Ereignis ihres Lebens so viele Fragen aufgibt, dass sie nicht allein damit fertig werden können oder wollen. Manche suchen Trost für Verlorenes und Verpasstes. Einige trauen sich nicht so richtig, weil ihnen einfällt, dass sie die Kirche, der sie früher einmal angehört haben, schon vor langer Zeit verlassen haben. Nun sind die Erinnerung und die Sehnsucht groß. Die meisten treibt die Frage um: Ist es zum Suchen und Zurückkommen zu spät? Hätte ich doch nur früher…
Gott fragt nicht nach Vergangenheit und Motiven. Suchet mich, so werdet ihr leben. So heißt es im Buch des Propheten Amos (Kap. 5, Vers 4). Es gibt etwas im Leben, das größer ist als Erfolg und Gelingen. Mein Leben ist ein Geschenk Gottes. Es hängt nicht davon ab, wo ich in der Gesellschaft stehe, wer mich gut findet und was ich (mir) leisten kann. Es ist auch nicht entscheidend, ob ich bisher immer alles falsch gemacht habe oder nur den einen großen Fehler begangen habe. Es kommt auch nicht darauf an, ob ich jung bin oder alt. Gott suchen und Leben finden - dafür ist es nie zu spät.
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