Moment mal
von Wilfried Schmidt
Vor einigen Tagen war ein runder Geburtstag in unserer Verwandtschaft. Bilder aus längst vergangenen Zeiten waren zu sehen. Das Geburtstagskind hat sich verändert. Aber auch vieles andere. Vieles, was es damals gab, gibt es heute nicht mehr. Und vieles, wovon man vor vielen Jahren nicht einmal geträumt hat, ist heute selbstverständlich. Aber nicht nur die Technik, auch unsere Gesellschaft hat sich verändert.
Veränderung. Über viele Veränderungen freuen wir uns. Aber es gibt ganz sicher auch die, auf die mit Sicherheit gut zu verzichten wäre. Doch manchen Wechsel wünscht man sich sehnlich herbei. Endlich wieder eine Arbeitsstelle! Hoffentlich bald eine gerechtere Bezahlung! Hoffentlich bekommen wir einen Auszubildenden, der gute Voraussetzungen mitbringt und wirklich interessiert ist. Endlich in das Land meiner Träume reisen! Endlich mal weniger Aufgaben haben, kürzer treten. Endlich …! Hoffentlich …!
Wichtig ist, dass wir bei allen Wünschen, die eher das Äußere betreffen und auf unseren Spaß und ein bequemeres Leben zielen, nicht die anstehenden Veränderungen übersehen, die in uns notwendig sind: Was sollte ich lassen? Was künftig anders machen oder überhaupt anfangen zu tun? Mancher hat sich ja zum Jahreswechsel auch etwas vorgenommen an Veränderungen. Ich nehme mir mehr Zeit für meine Ehe, meine Familie! Ich möchte gesünder essen! Ich werde mich mehr bewegen! … Geht es noch auf dem neuen Weg weiter oder haben sich doch schon wieder heimlich die bisherigen Gewohnheiten eingeschlichen?
Und wenn ich unsicher bin, an welcher Stelle ich Veränderung brauche? Wen frage ich da? Einer Schülerin wurde geraten: wenn sie mehr dazugehören wolle, solle sie sich doch endlich mal weiße Schuhe kaufen. Wir bekommen mitunter sehr überraschende Antworten, wenn wir fragen, was wir denn ändern sollten. Antworten, die an der Oberfläche bleiben.
Darum ist es wichtig, an der richtigen Stelle zu suchen! Bei dem, der uns ohne Wenn und Aber liebt, bei dem wir bedingungslos akzeptiert sind und für voll genommen werden! Nicht erst mit weißen Schuhen oder Markenjeans, eigenem Haus oder neuen PKW.
Das können ganz sicher auch Menschen sein. Menschen, die uns mit unseren Ecken und Kanten in ihr Herz geschlossen haben. Und es ist noch viel mehr unser Schöpfer: Gott. Wo brauche ich Veränderung? Wer sollte das besser wissen als mein Schöpfer, als der, der mich erdacht und gemacht hat?
Darum ist es wichtig, eine Beziehung zu ihm zu haben, im Gebet, im Lesen der Bibel, im Austausch mit anderen Christus-Nachfolgern.
Wo braucht unsere Welt, wo brauche ich Veränderung. Darum ging es auch in der letzten Woche, als sich weltweit, aber auch in Lenzen, Perleberg und Wittenberge fast jeden Abend Christen aus verschiedenen christlichen Gemeinden trafen.
Verschiedene Anregungen haben die Versammelten mit auf den Weg bekommen. Aber auch die Zusage, dass keiner alles aus eigener Kraft stemmen muss. Gott ist da. Durch Jesus ist er in unsere Welt gekommen. Er steht zu uns. Er geht mit. Das gibt Kraft, anstehende Veränderungen anzupacken und dran zu bleiben. Oder wieder neu aufzugreifen, wenn zwischendurch mal die Puste ausgegangen ist.
Wilfried Schmidt
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