Moment Mal
von Pfarrerin Anna Trapp
„Grenzenlos: Liebe“ – unter diesem Motto feiern wir am Himmelfahrtswochenende das Tauffest beim Elbekirchentag in Lenzen.
Tauffeste sind eine gute Möglichkeit Familien eine Gelegenheit zu geben, sich zur Taufe einladen zu lassen. Im Vorfeld wurden alle evangelischen Haushalte mit ungetauften Kindern von der Superintendentur angeschrieben und über dieses Angebot informiert. Auch Jugendliche und ein junger Erwachsener sind der Einladung gefolgt. Und nun werden 14 Menschen in einem wunderbaren Festakt der Liebe und Gnade Gottes anvertraut. Andere haben sich entschieden, in ihren Gemeinden nach der nächsten Taufmöglichkeit zu fragen. Eine schöne Entwicklung, die für unsere Kirche ein besonderer Schatz ist.
Beim Tauffest werden wir in einem gemeinsamen Gottesdienst am Elbufer mit Bläsern und Gospelchor die Liebe Gottes feiern, mit der wir ins Leben geliebt wurden. Denn das wir sind, wer wir sind, dass ist kein Zufall, keine Laune der Natur, das ist Gottes Wille. Grenzenlos ist Gottes Liebe zu uns, aus ihr kann gelingendes Leben gelebt werden. Denn wenn ich mich von Anfang an angenommen und geliebt weiß, dann kann ich gestärkt ins Leben starten. Wenn ich erkenne, dass es Gott nicht schwerer fällt mit meinem Scheitern umzugehen, als mit dem, was mir gelingt, kann ich ohne Angst leben, vor Gott nicht zu genügen. Wenn ich spüre, ich bin angenommen, dann kann ich mich selbst annehmen. Aus Gottes Liebe, aus der Taufe leben, eröffnet besondere Perspektiven auf das Leben und mein Horizont weitet sich.
Die 14 Täuflinge aus verschiedenen Gemeinden werden sich entweder an Taufstationen, an den Taufschalen ihrer Heimatgemeinden taufen lassen, oder direkt in die Elbe steigen. Sie werden alle getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, so wie es schon die ersten Christenmenschen wurden. Die Taufe gliedert sie ein in eine Gemeinschaft, die sie hoffentlich ihr Leben lang trägt.
Und was kommt dann, nach dem großen Gottesdienst? Damit die Taufe kein Projekt oder isoliertes Ritual bleibt, geht es auch um eine Stärkung der Tauferinnerungspraxis. Nicht nur im Sinne eine liturgischen Aktes, sondern als ein Lebensthema, das in vielfältiger Form aufgegriffen und zur Sprache gebracht werden kann, um bewusst aus der Taufe das Leben zu gestalten.
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