Moment Mal

von Pfarrer Gérôme Kostropetsch

„Freut ihr euch schon auf die Ferien?“, fragte ich die Schülerinnen und Schüler Ende Januar im Religionsunterricht. Einer sagt, er würde auch weiter in die Schule gehen. Es waren ja erst Weihnachtsferien. Alle anderen sind sich einig: Die letzten Ferien sind schon wieder eine Ewigkeit her. Und natürlich freuen sich schließlich alle auf die schulfreie Zeit. Und aufgeregt sind sie. Aufgeregt, weil es Zeugnisse gibt und alle gespannt sind, welche Noten auf den Giftblättern stehen werden – doch von Sorgen keine Spur.

Und sie sind aufgeregt, weil sie sich auf das freuen, was sie in dieser Zeit vorhaben: bei Freunden übernachten, die Großeltern besuchen, sich intensiv mit der Spielekonsole beschäftigen oder in den Urlaub fahren.

Die Woche Winterferien ist jetzt schon wieder vorbei. Mit dem ersten Schultag nach der kleinen Verschnaufpause beginnt das zweite Schulhalbjahr. Und wieder gibt es vieles Aufregendes.
Was hält das zweite Halbjahr bereit? Bleiben die Schulnoten wie sie sind, werden sie besser oder muss ich mich mehr anstrengen?
Aber auch die Fragen danach, wie der Schulbetrieb weitergeführt wird. Gibt es wieder Einschränkungen? Bleiben die Schulen wirklich geöffnet oder kommt wieder das Home Schooling?

Ja, es ist eine aufregende Zeit, in der wir uns jetzt schon seit zwei Jahre befinden. Immer wieder gibt es neue Verordnungen und Verwirrung geht damit einher, welche Regelungen aktuell dran sind oder welche schon wieder außer Kraft getreten sind.
Dabei höre ich von anderen Menschen ihren Ärger und stelle diesen ab und zu auch bei mir fest.

Gleichzeitig erlebe ich, wie viele ihre Mitmenschen noch einmal ganz neu in den Blick genommen haben. Sie achtsam miteinander umgehen und sich gegenseitig unterstützen. So wie der Einkauf, der für die Nachbarin erledigt und ihr vor die Tür gestellt wird, weil sie gerade das Haus nicht verlassen darf. Das sind die gegenseitigen Anrufe, damit keiner sich Daheim allein fühlen muss. Ein gemeinsamer Spaziergang durch den Ort oder die Natur.

Es gibt vieles, dass uns aufbauen kann, das Herz erfreut und Kraft schenkt. Nehmen Sie sich Zeit für das, was Ihnen gut tut. Auf das die Sorgen überschaubar bleiben und wir viele wohltuende Momente erleben.

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 6.