Moment Mal
von Pfarrer Olaf Glomke
Gutes sehen
Was hält das Jahr 2021 für uns bereit? Jede und jeder für sich wird diese Frage ganz individuell beantworten. Nun gibt es diejenigen, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und optimistisch in die Zukunft sehen. Und die anderen, sie blicken sorgenvoll auf die Corona-Infektionszahlen und das Tagesgeschehen.
Noch stecken wir im Lockdown. Noch sind die Infektionszahlen hoch. Noch lassen die Impfungen bis zum 2. Februar in der Prignitz auf sich warten. Noch hat der amtierende Präsident Donald Trump sein Amt nicht übergeben.
Ich vermute, viele unter uns werden irgendwo dazwischen leben und denken. Ja, es gibt sie, die Aussicht auf Gutes, auf Lockerung, auf Entspannung und die größte Hoffnung: gedankenlos Hände schütteln und sich in den Armen liegen.
Was tut gut? Gutes sehen. In der Bibel, im Psalm 4, Vers 7, wird uns eine Erinnerungsstütze vorgeschlagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen? Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“ Licht tut gut, besonders in diesen Tagen. Segen erfahren, gesegnet sein, tut gut. Dieser Vers erinnert daran, dass wir Menschen auch im Jahr 2021 nicht allein auf der Welt sind. Wir bedürfen der Begleitung und des Schutzes. Daher besonders zum Jahreswechsel die Bitte um Gottes Segen. Der Segen bewahrt uns nicht vor Sorgen und Belastungen. Der Segen lässt Menschen darauf vertrauen, dass da mehr ist als die bloße Welt. Ich bin nicht hineingestolpert in das neue Jahr, sondern ich gehe bewusst auf das Kommende zu. Wie schon gesagt, der Segen bewahrt mich nicht vor Irrtümern, doch er kann mich achtsamer, fürsorglicher, empfindsamer machen … und leben.
Das ist mein Wunsch für das Jahr 2021: Empfindsamkeit für die Welt. Achtsamkeit und Fürsorge für Menschen in meiner Nähe, solange die Infektionszahlen hoch sind und sich die Impfungen hinziehen und natürlich am besten weit darüber hinaus. Gutes sehen. Den Segen empfinden. Ein gesegnetes Jahr 2021!
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