Moment Mal
von Pastor Andreas Ruthard
Meine Zeit steht in Deinen Händen!
„Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir. Sorgen quälen und werden mir zu groß.
Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein? Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los. Vater, du wirst bei mir sein.“ Diese Worte schrieb Peter Strauch, früher Pastor und Präses des FeG-Bundes, am Anfang einer schwierigen Lebensphase, durch die er ging. Dennoch wusste er sich in Jesus geborgen, wie das Lied es zeigt.
Mai 2020 – etwa zwei Monate Corona-Krise in unserem Land und der ganzen Welt, ohne dass klar ist, ob und wann das endet. Wer wünscht sich nicht, die Worte „Die Krise ist vorbei, wir können aufatmen“ zu hören. Der stellvertretende Leiter des RKI sagte kürzlich im Livestream, wie gerne er das sagen würde, doch das kann er nicht.
Es ist eine Dauerspannung. Und da ist ja nicht nur die Sorge vor der Ansteckung. Da ist die Einsamkeit, die noch mehr nagt – „Distanz ist die neue Nähe“, sagte eine Nachbarin. Sorgen um den Arbeitsplatz, familiäre, die Firma, finanzielle Sorgen aufgrund der wirtschaftlichen Einbrüche. Das nagt an unserer Seele.
Man hangelt sich von einer guten Nachricht zur nächsten in der Hoffnung, dass alles bald vorbei ist. Und dann kommen wieder Nachrichten, die all die guten Meldungen zunichtemachen. Man spürt, wie fragil, angreifbar unser Leben auf einmal ist. Und die Frage kommt „worauf kann ich mich verlassen?“ Auch als Christ erlebe ich Angst und Sorge.
Und genau in solch einer Situation standen mir diese Worte aus dem Lied klar vor Augen: „Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir“. Und erlebte, wie diese Worte mein Herz ruhig machten und meinen Blick auf Den lenkten, auf Den sie gerichtet sind: Jesus Christus! Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht waren wieder da – auch wenn die Situation sich nicht geändert hat.
Auch die Jünger Jesu gingen durch Angst. Jesus tat diese Angst nicht ab, sondern nahm sie ernst und begegnet ihnen, sprach ihnen Mut, Vertrauen, Zuversicht zu. Ich mache Ihnen Mut, sich diesem Jesus zuzuwenden mit Ihren Sorgen und Ängsten, und Ihm um Hilfe zu bitten. Ihm Ihr Leben und Ihre Situation anzuvertrauen. Er sagt „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“. Die Bibel zu lesen, lässt uns die Antworten finden, die Jesus den Menschen gab, die sich Ihm zuwandten in ihre Lebensfragen. Bleiben Sie behütet und eine gesegnete Woche.
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