Moment mal
von Pfarrer Albrecht D. Preisler
Leben ist mehr
Du bist noch in der Kirche? Das ist doch längst überholt. Das Geld kann man sich doch sparen!
Wozu sollte man noch an Gott glauben? Und was hat das mit der Kirche zu tun?
Dazu drei Antwortvorschläge.
1. Die meisten Christinnen und Christen laufen nicht mit gefalteten Händen durch ihren Tag. Sie öffnen ihren Mund nicht ausschließlich zum Lobe Gottes, sondern auch zum Essen und zum alltäglichen Gespräch. Nicht für alle Christinnen und Christen muss der Glaube alle Lebensbereiche und jede alltägliche Handlung bis ins letzte Detail bewusst bestimmen oder beeinflussen. Aber: Es ist wichtig für Christinnen und Christen, dass ihr Leben seinen Grund nicht allein aus sich selbst gewinnt. Kein biologisches Uhrwerk, keine zufällige Abfolge von Ereignissen läuft da ab, sondern eher ein Film, der sein Licht von Gott erhält. Das ist dann wie im Kino. Ich sehe den Film meines Lebens. Ich bestimme die Handlung darin frei. Das Licht für meinen Film kommt aber von Gott.
2. Wir leben in einer sich immer schneller verändernden Welt. Schlagworte wie Globalisierung, Individualisierung und viele andere verwirren manchmal mehr, als sie helfen. Für Christinnen und Christen bietet in dieser beschleunigten Welt ihr Glauben einen festen Orientierungsrahmen. Die kirchlichen Traditionen, die regelmäßig wiederkehrenden Feste, die christliche Feiertagskultur bieten Halt in der Hast. Manchmal bilden Kirche und Kirchengemeinde vor Ort mit den einzelnen Christinnen und Christen das wohltuende Gegengewicht zu den gesellschaftlichen Entwicklungen, denen wir oft mit Unbehagen gegenüber stehen. Somit gewinnen Christinnen und Christen einen Rastplatz für ihre Seele.
3. Oft genug stoßen wir an Grenzen. Manchmal sind es die eigenen Grenzen, manchmal die, die andere uns setzen. Solche Grenzerfahrungen sind meistens nicht angenehm. Ich kann nicht immer so, wie ich will. Ob es der innere Schweinehund ist, an dem ich scheitere, oder ob ich mir die Latte einfach etwas zu hoch gelegt habe – schnell fühle ich mich in Frage gestellt. Die Frage nach meiner Identität und nach dem Lebenssinn kommt auf. Oder ich merke, wie ohnmächtig ich manchen Entwicklungen in meinem Leben gegenüber stehe, weil andere Menschen über mich entscheiden oder das Leben einfach so ist, wie es ist. Der Glaube gibt mir die Gewissheit, in all dieser Begrenztheit und Endlichkeit, selbst in der Ohnmacht nicht allein zu sein. Gott steht an meiner Seite. Durch Jesus Christus erfahren wir, dass Gott uns seine Nähe schenkt – in allem, was unser Leben betrifft, in allen Lebenslagen, im Leben und im Sterben, im Gewinnen und auch im Scheitern. Und durch den Glauben an Jesus Christus gewinnen wir auch Gemeinschaft miteinander. Der Glaube verbindet. Auch hier werden Grenzen überwunden: Die Kirche bildet eine Glaubensgemeinschaft, die über die Grenzen von Dörfern, Städten und Ländern, über Sprachgrenzen, über Einkommensgrenzen und Statusgrenzen hinweg Bestand hat.
Warum sollte man noch an Gott glauben? Vielleicht ist eine Antwort auch ganz einfach: Ich glaube an Gott, weil Leben einfach mehr ist.
Wozu sollte man noch an Gott glauben? Und was hat das mit der Kirche zu tun?
Dazu drei Antwortvorschläge.
1. Die meisten Christinnen und Christen laufen nicht mit gefalteten Händen durch ihren Tag. Sie öffnen ihren Mund nicht ausschließlich zum Lobe Gottes, sondern auch zum Essen und zum alltäglichen Gespräch. Nicht für alle Christinnen und Christen muss der Glaube alle Lebensbereiche und jede alltägliche Handlung bis ins letzte Detail bewusst bestimmen oder beeinflussen. Aber: Es ist wichtig für Christinnen und Christen, dass ihr Leben seinen Grund nicht allein aus sich selbst gewinnt. Kein biologisches Uhrwerk, keine zufällige Abfolge von Ereignissen läuft da ab, sondern eher ein Film, der sein Licht von Gott erhält. Das ist dann wie im Kino. Ich sehe den Film meines Lebens. Ich bestimme die Handlung darin frei. Das Licht für meinen Film kommt aber von Gott.
2. Wir leben in einer sich immer schneller verändernden Welt. Schlagworte wie Globalisierung, Individualisierung und viele andere verwirren manchmal mehr, als sie helfen. Für Christinnen und Christen bietet in dieser beschleunigten Welt ihr Glauben einen festen Orientierungsrahmen. Die kirchlichen Traditionen, die regelmäßig wiederkehrenden Feste, die christliche Feiertagskultur bieten Halt in der Hast. Manchmal bilden Kirche und Kirchengemeinde vor Ort mit den einzelnen Christinnen und Christen das wohltuende Gegengewicht zu den gesellschaftlichen Entwicklungen, denen wir oft mit Unbehagen gegenüber stehen. Somit gewinnen Christinnen und Christen einen Rastplatz für ihre Seele.
3. Oft genug stoßen wir an Grenzen. Manchmal sind es die eigenen Grenzen, manchmal die, die andere uns setzen. Solche Grenzerfahrungen sind meistens nicht angenehm. Ich kann nicht immer so, wie ich will. Ob es der innere Schweinehund ist, an dem ich scheitere, oder ob ich mir die Latte einfach etwas zu hoch gelegt habe – schnell fühle ich mich in Frage gestellt. Die Frage nach meiner Identität und nach dem Lebenssinn kommt auf. Oder ich merke, wie ohnmächtig ich manchen Entwicklungen in meinem Leben gegenüber stehe, weil andere Menschen über mich entscheiden oder das Leben einfach so ist, wie es ist. Der Glaube gibt mir die Gewissheit, in all dieser Begrenztheit und Endlichkeit, selbst in der Ohnmacht nicht allein zu sein. Gott steht an meiner Seite. Durch Jesus Christus erfahren wir, dass Gott uns seine Nähe schenkt – in allem, was unser Leben betrifft, in allen Lebenslagen, im Leben und im Sterben, im Gewinnen und auch im Scheitern. Und durch den Glauben an Jesus Christus gewinnen wir auch Gemeinschaft miteinander. Der Glaube verbindet. Auch hier werden Grenzen überwunden: Die Kirche bildet eine Glaubensgemeinschaft, die über die Grenzen von Dörfern, Städten und Ländern, über Sprachgrenzen, über Einkommensgrenzen und Statusgrenzen hinweg Bestand hat.
Warum sollte man noch an Gott glauben? Vielleicht ist eine Antwort auch ganz einfach: Ich glaube an Gott, weil Leben einfach mehr ist.
Einen Kommentar schreiben