Moment Mal

von Wilfried Schmidt

Was machen Sie, wenn es Ihnen richtig gut geht, wenn das Glück nicht von Ihrer Seite weicht?

Für manchen ist dann die logische Schussfolgerung: Ich brauche Gott nicht, mir geht es ja gut. Diese Menschen sehen in Gott so eine Art Feuerwehr. Mit der Feuerwehr will man es ja lieber nichts zu tun haben. Aber doch gut, dass sie da ist, wenn‘s mal brennt. Für Notfälle eben.

Bei David, König im alten Israel, sieht es anders aus. Ihm gelingt vieles, er ist glücklich mit seiner Familie und hat Frieden im Land. Dafür möchte er sich bedanken. Natürlich bei Gott, der ihm das alles geschenkt hat.

Klar, David hat sich selbst nicht in den Sessel gesetzt und nur zugeschaut, er war selbst aktiv. Aber er wusste: ohne Gottes Segen, ohne sein Wirken durch all meinem Wollen und Handeln, wird’s nichts!

So beschließt er: Gott, ich will dir einen Tempel bauen. Du hast mir so viel Gutes getan! Ich will dich und deinen Namen groß machen. Jeder soll sehen, dass du der Grund meines Glückes bist! Seinen Dank lässt er sich richtig etwas kosten. Er weiß: Gott hat mir alles gegeben und so ist es recht, einen Teil davon zurückzugeben.

Ganz überwältigt betet er und bekennt: „Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir!“ (Die Bibel, das 2. Buch Samuel). Oder mit anderen Worten: Du, Gott, bist einmalig und einzigartig. Du tust Wunder!

Bei verschiedenen Projekten erscheint in Infofilmen oder auf Plakaten oft der Zusatz: Ich bedanke mich, wir bedanken uns bei … Und dann kommen Namen von Personen, Behörden und Institutionen. Bei David ist klar und groß Gott auf dieser Liste zu finden, ganz oben.  

Was machen wir, wenn es uns richtig gut geht? Bringen wir Gott unseren Dank? Machen wir ihn groß mit unseren Worten, Liedern und Taten?

Oder suchen wir die Gründe eher bei uns selbst: Ich hab ja schließlich … Ich mache ja auch … Allerdings, wer so handelt, bleibt mit seinem Glück eher allein. (Und ich fürchte: auch mit seinem Unglück bleibt man dann allein).

Wer Gott die Ehre gibt, wird mit doppelter Freude beschenkt. So sehen wir es bei David und so erleben es viele Menschen heute. Wenn wir Gott, unserem Schöpfer, danken, sehen wir, wie reich wir sind und wie reich unser Gott ist, der nicht aufhört uns mit seiner Liebe zu überschütten. Wir sehen, wie viel ihm an uns gelegen ist und wie wertvoll wir ihm sind.

Das gibt Mut und Zuversicht für heute und morgen.

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