Moment mal
von Pfarrer Rudolf Klehmet
Gedanken zum Advent
Die trüben Novembertage haben wir bald hinter uns gelassen. Ebenso die ernsten Tage wie Volkstrauertag, Bußtag und Totensonntag.
Vielleicht haben sie einen grauen Nebelschleier über unsere Seele verbreitet wie überhaupt diese trüben Novembertage.
Kalter Nieselregen, früh einbrechende Dunkelheit- sie fördern nicht gerade die gute Laune.
Mitten in dieser stillen Zeit, in der wir nur ein kurzes Tageslicht haben und die Natur sich zur Ruhe begeben hat- mitten in dieser Zeit ertönt er wieder, der jubelnde Gesang, das großartige Weihnachtsoratorium Johann Sebastian Bachs:
„Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan. Lasset das Zagen, verdammet die Klage, stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an.“
Und nicht nur diese herrliche Musik, sondern all die anderen schönen Lieder erklingen nun wieder, die wir von Kindheit an kennen und an denen unser Herz hängt.
Sicher, nun beginnt auch der Kommerz wieder, das große Weihnachtsgeschäft, und manche Lieder werden bis zum Überdruss in den Kaufhäusern abgedudelt.
Aber es kommt doch immer darauf an, wie wir selbst die Adventszeit verstehen und wie wir sie erleben.
Und wenn wir uns einmal vornehmen, uns ein wenig Zeit zur Besinnung zu nehmen, vielleicht daran zu denken, welche Advente wir erlebt haben mit den Menschen, die zu uns gehörten und gehören.
Schon solch eine Besinnung , vielleicht bei einer brennenden Kerze kann ein Gewinn sein.
Wir öffnen Türen, machen Tore auf zu unserem Leben.
Vielleicht das Tor zur Kindheit und sind gefangen in der Erinnerung an das, was einmal war: die Geborgenheit in der Kindheit, die wir im Elternhaus erfahren haben.
Es kommt uns auch nach Jahrzehnten alles so vertraut , so nah vor, wie der große Adventskranz am Sonnabend vor dem 1. Advent mit Hilfe einer großen Stehleiter an den dafür vorgesehenen Haken in der Decke angebracht wurde. Das Vorlesen in den langen Winterabenden, das gemeinsame Spielen in großer Familie.
Und es ist da auch noch eine andere Tür in der Erinnerung, die Tür der Sehnsucht.
Es gibt so ein bekanntes Bild: Ein Mädchen steht am Fenster und blickt hinaus in die Ferne.
Was sieht sie? Wir Betrachter, die hinter dem Mädchen stehen, sehen einen blauen Himmel und den Teil eines Schiffsmastes. Ein Schiff kommt unten im Kanal vorbei. Wir sehen nicht das ganze Schiff, sondern nur einen Teil davon, aber doch genug, um das Gefühl zu ahnen, dass das Mädchen hat: das Gefühl der Sehnsucht und des Fernwehs.
In Gedanken hat das Mädchen das Heimatliche und Bekannte längst verlassen. Es ist schon draußen im Hafen, zur großen freien Welt. Die Sehnsucht verheißt ihr: Du wirst noch größere Dinge sehen. Das Leben, das Glück des Lebens ist größer als du ahnst und träumst.
Ich denke, diese Tür der Sehnsucht hat es nicht nur am Ende der Kindheit gegeben, sondern sie ist immer da. Es wird immer ein Schiffsmast hinter dem Fenster und ein blauer Himmel da sein, d. h. die Sehnsucht nach Leben, nach Erfüllung, nach Heilsein hört nicht auf, die Verheißung einer anderen besseren Welt.
So gibt es manche Türen und Tore in unserem Leben, und mit ihnen können wir unser Leben denken und erinnern. Denn wir sind ständig unterwegs, von einer Lebensstation zur nächsten, und immer machen wir Türen auf.
Das Tor- die Tür- das ist das Bild für den 1. Advent: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe.“ So heißt es im Psalm 24 für den 1. Advent.
Wer ist der König der Ehre? Christen sehen ihn in Jesus von Nazareth, wie er sanftmütig auf einem Esel durch die Tore Jerusalems einzieht- wie es Matthäus beschreibt. Ein König, der auf äußere Macht und Gewalt verzichtet. Der versucht zu verstehen, wo andere längst verurteilt haben.
Aber der nicht bereit ist, Regeln, Gesetze zu befolgen, die Gottes Willen verletzen und Menschen schaden.
Advent- da wird die Tür wieder aufgetan, dass Jesu Wort sich auch heute unter uns seinen Weg bahnt.
Vielleicht haben sie einen grauen Nebelschleier über unsere Seele verbreitet wie überhaupt diese trüben Novembertage.
Kalter Nieselregen, früh einbrechende Dunkelheit- sie fördern nicht gerade die gute Laune.
Mitten in dieser stillen Zeit, in der wir nur ein kurzes Tageslicht haben und die Natur sich zur Ruhe begeben hat- mitten in dieser Zeit ertönt er wieder, der jubelnde Gesang, das großartige Weihnachtsoratorium Johann Sebastian Bachs:
„Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan. Lasset das Zagen, verdammet die Klage, stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an.“
Und nicht nur diese herrliche Musik, sondern all die anderen schönen Lieder erklingen nun wieder, die wir von Kindheit an kennen und an denen unser Herz hängt.
Sicher, nun beginnt auch der Kommerz wieder, das große Weihnachtsgeschäft, und manche Lieder werden bis zum Überdruss in den Kaufhäusern abgedudelt.
Aber es kommt doch immer darauf an, wie wir selbst die Adventszeit verstehen und wie wir sie erleben.
Und wenn wir uns einmal vornehmen, uns ein wenig Zeit zur Besinnung zu nehmen, vielleicht daran zu denken, welche Advente wir erlebt haben mit den Menschen, die zu uns gehörten und gehören.
Schon solch eine Besinnung , vielleicht bei einer brennenden Kerze kann ein Gewinn sein.
Wir öffnen Türen, machen Tore auf zu unserem Leben.
Vielleicht das Tor zur Kindheit und sind gefangen in der Erinnerung an das, was einmal war: die Geborgenheit in der Kindheit, die wir im Elternhaus erfahren haben.
Es kommt uns auch nach Jahrzehnten alles so vertraut , so nah vor, wie der große Adventskranz am Sonnabend vor dem 1. Advent mit Hilfe einer großen Stehleiter an den dafür vorgesehenen Haken in der Decke angebracht wurde. Das Vorlesen in den langen Winterabenden, das gemeinsame Spielen in großer Familie.
Und es ist da auch noch eine andere Tür in der Erinnerung, die Tür der Sehnsucht.
Es gibt so ein bekanntes Bild: Ein Mädchen steht am Fenster und blickt hinaus in die Ferne.
Was sieht sie? Wir Betrachter, die hinter dem Mädchen stehen, sehen einen blauen Himmel und den Teil eines Schiffsmastes. Ein Schiff kommt unten im Kanal vorbei. Wir sehen nicht das ganze Schiff, sondern nur einen Teil davon, aber doch genug, um das Gefühl zu ahnen, dass das Mädchen hat: das Gefühl der Sehnsucht und des Fernwehs.
In Gedanken hat das Mädchen das Heimatliche und Bekannte längst verlassen. Es ist schon draußen im Hafen, zur großen freien Welt. Die Sehnsucht verheißt ihr: Du wirst noch größere Dinge sehen. Das Leben, das Glück des Lebens ist größer als du ahnst und träumst.
Ich denke, diese Tür der Sehnsucht hat es nicht nur am Ende der Kindheit gegeben, sondern sie ist immer da. Es wird immer ein Schiffsmast hinter dem Fenster und ein blauer Himmel da sein, d. h. die Sehnsucht nach Leben, nach Erfüllung, nach Heilsein hört nicht auf, die Verheißung einer anderen besseren Welt.
So gibt es manche Türen und Tore in unserem Leben, und mit ihnen können wir unser Leben denken und erinnern. Denn wir sind ständig unterwegs, von einer Lebensstation zur nächsten, und immer machen wir Türen auf.
Das Tor- die Tür- das ist das Bild für den 1. Advent: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe.“ So heißt es im Psalm 24 für den 1. Advent.
Wer ist der König der Ehre? Christen sehen ihn in Jesus von Nazareth, wie er sanftmütig auf einem Esel durch die Tore Jerusalems einzieht- wie es Matthäus beschreibt. Ein König, der auf äußere Macht und Gewalt verzichtet. Der versucht zu verstehen, wo andere längst verurteilt haben.
Aber der nicht bereit ist, Regeln, Gesetze zu befolgen, die Gottes Willen verletzen und Menschen schaden.
Advent- da wird die Tür wieder aufgetan, dass Jesu Wort sich auch heute unter uns seinen Weg bahnt.
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