Moment Mal
von Pastor Andreas Ruthard
Versöhnung! Wie?
Ein Indianerjunge tötete aus Jux und Tollerei den Hund einer anderen Familie. Darauf tötete diese Familie diesen Jungen. Das ging solange hin- und her, bis über einhundert Menschen gestorben waren. Der Stamm schritt ein und musste die beiden Familien ausschließen, um dem Morden ein Ende zu bereiten. So eine überlieferte Geschichte.
Unversöhnt... mit den Eltern, Familien, Kollegen, dem Politiker; Ländern untereinander – wir sehen es dramatisch heutzutage. Im Kleinen, wie im Großen! Man geht sich aus dem Weg... redet nicht mehr miteinander. Enttäuschung, Schmerz, Ärger, Wut bohren im Herzen. Jahrelang kann man nicht vergessen, was passierte. Das wirkt wie Gift, das ständig neues Gift erzeugt – Anklage, Trennung. Und man selbst ist doch nicht schuld, wenn, der Andere.
Unversöhnlichkeit – eine der Hauptnöte unseres Lebens! Mit viel mehr Einfluss, als wir wahrhaben wollen. Wieviel Ehen, Familien, Freundschaften... würden bleiben, wenn man bereit wäre, sich zu versöhnen. Doch woher die Kraft nehmen. Und ist man nicht der Dumme, wenn man nicht Stärke zeigt? Ja, wir Menschen neigen zur Unversöhnlichkeit, zur Rechthaberei. Die Waffen der bösen Worte sprechen zu lassen. Dazu, schnell Anderen falsche Motive zu unterstellen. Es scheint keine Lösung zu geben. Warum sind wir Menschen, trotz der vielen Möglichkeiten, die wir heute haben, oft nicht zur Versöhnung in der Lage?
Die Bibel beschreibt sehr ehrlich, wie es bei uns Menschen aussieht. Unser Herz! Benennt unsere Neigung zur Rache und Unversöhnlichkeit. Beschreibt unsere Neigung, dem Anderen die Schuld zuzuschieben. Und es zu ihm zu zeigen. Selbst als der Bessere dazustehen.
Doch Gott bleibt nicht bei der Situationsbeschreibung. Das wäre zu wenig – würde nicht helfen. Er selbst gibt uns eine Antwort, öffnet uns einen Ausweg aus diesem Dilemma, dieser Katastrophe! In Seinem Sohn Jesus Christus! Indem Er Mensch wurde und unter denselben Bedingungen lebte wir wir! Ohne Bevorzugung. Er kam nicht als einer, der über den Dingen dieses Lebens steht; den nichts etwas anhaben konnte. Er wurde wie wir. Mit denselben Empfindungen, Gefühlen, Wünschen, angreifbar, verletzlich.
Und was wurde Er angegriffen. Was hat man Ihm nicht alles unterstellt! Wie hat man Ihn nicht verspottet, ausgelacht, verhöhnt. Bis heute geht das. Dann hat man Ihn ans Kreuz geschlagen. Obwohl Er keinem Unrecht getan hat. Wie hat ER am Kreuz reagiert? "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!", war die letzte Bitte Jesu am Kreuz. Jesu Antwort ist Versöhnung! Woher die Kraft zur Vergebung, Versöhnung nehmen? Bei Ihm – Jesus!
Ich lade sie ein, hier auf Spurensuche zu gehen. Die Sommerzeit, den Urlaub zu nutzen, um die Bibel wieder hervorzuholen. Oder eine zu kaufen. Und sich auf den Weg zu diesem Jesus zu machen. Und dem, was Er Ihnen gerne geben will!
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