Moment Mal
von Pastor Andreas Ruthard
Wir wünschen uns Frieden – in Ruhe leben zu können. Technisch haben wir Menschen es weit gebracht. Dem Frieden sind wir nicht näher gekommen. Es scheint, als liegen die friedlicheren Zeiten hinter uns. In einem Lied heißt es "Viele Tränen werden noch geweint, und der Mensch ist noch des Menschen Feind... Krieg und Terror sind noch nicht gebannt, und das Unrecht nimmt noch überhand". Genau das erleben wir heute. Gerade erst der Terroranschlag in London... wie konnte das passieren? Und es ist furchtbar, was da passiert ist. Keiner wünscht sich, das zu erleben.
"Haben die Behörden versagt?", liest man im Internet und im dazugehörigen Artikel selbst heißt es, "Die Behörden weisen das zurück."
So ist es immer; wie bei Kindern. Eines sagt zum anderen "Du hast das gemacht!"; worauf sofort die Antwort kommt "Nein, ich war das nicht!" Und das läuft eben nicht nur bei Kindern so, genauso bei uns Erwachsenen. Wir selber sind nie Schuld. Immer ist der andere der Schuldige. Im Kleinen, wie im Großen. Die Kommunisten haben die Kapitalisten verteufelt und die Kapitalisten die Kommunisten. Ob politische, religigiöse oder sonstige Gruppen; immer ist es der Andere, der falsch handelt und den man dann bekämpfen meint zu müssen.
Wenn die das oben es besser machen würden, dann hätten wir hier unten es besser, schimpfen wir im Brustton des eigenen Gutseins. Doch wie gut sind wir denn, die wir uns besser fühlen? Wie sehr schaffen wir es denn, gut und im Frieden miteinander zu leben. In unseren Ehen, Familien, Beziehungen, Freundschaften, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft. Schaffen wir das selbst, was wir von anderen fordern? Was unsere eigene Verantwortung ist. Wir schieben die Schuld auf den Ehepartner, die Kinder, den Nachbarn oder Kollegen, Umstände, sonst wen...
Jesus Christus hat da ganz anders angesetzt. Er wurde nicht Interessenvertreter irgendeiner Gruppe gegen eine andere. So mache hätten ihn gerne da eingespannt. Er hat sich konsequent vor keinen Karren spannen lassen. Als Er uns Menschen sah, fing er an, uns seine Ordnungen zu lehren und deutlich zu machen, dass der wirkliche Friede darin liegt, wieder versöhnt mit Gott zu sein; in der Beziehung mit ihm und in Seinen Ordnungen zu leben! Das ganze fasste er zusammen in dem einen Satz "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!", was nichts anderes bedeutet, als "Wendet Euch neu Gott, dem Schöpfer zu – denn Er ist zu Euch gekommen mit seinem Frieden!
Dafür bin ich gekommen und stehe hier!"
Das Problem liegt nicht bei den anderen, sondern bei uns selbst! Erst braucht es Vergebung, Frieden und Versöhnung im eigenen Herzen; dann wird das auch Auswirkungen haben auf die Umgebung. Ohne das nützen auch die besten politischen und sonstigen Programme nichts! Natürlich brauchen wir ein politische System und Programm. Und ich behaupte mal, unseres in Deutschland ist recht gut! Doch, was wir am meisten brauchen, ist eine neue Hinwendung zu Gott, dem Schöpfer. "Ohne den Schöpfer ist das Geschöpf bald erschöpft!", heißt es in einem markanten Spruch.
Gott sandte seinen Sohn, Jesus Christus, als Interessenvertreter für uns alle. Nicht gegen jemand, sondern für uns! Und dieser Jesus Christus lädt Sie und mich ein, zu ihm zu kommen und von ihm zu lernen. Da wird Frieden – Frieden, der dann auch nach aussen wirkt!
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