"und wir haben ja auch diesen Staat überdauert"

Eine Dokumentation über die evangelische Kirche in den Kirchenkreisen der Prignitz zwischen 1971 und 1989/90 haben Sebastian Stude und Andreas Stirn erstellt.

Es ist ein gelungener Versuch anhand von umfangreichen Recherchen aus kirchlichen und staatlichen Archiven, aber auch aus Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes und Erlebnisberichten von Zeitzeugen eine Standortbestimmung der Kirche - Gemeindeglieder, Angestellte, Pfarrer - zu geben.

Was war Kirche im Sozialismus - Gesprächspartner um der Menschen willen und Störenfried zugleich, wenn es um Wahrheit und Gerechtigkeit ging. Es war eine Gratwanderung in einem angespannten Verhältnis zwischen der Kirche und dem DDR-Staat, dessen Sozialismus zunehmend von der Partei mit ihrem Staatssicherheitsdienst und einem atheistisch geprägten Bildungssystem bestimmt wurde.

Die eigenen Erfahrungen mit dem hier Aufgezeichneten geben Raum für Gespräche. Eine zur Minderheit gewordene Kirche in der DDR hat nicht nur überdauert, sie hat gelebt, war ein Sprachrohr für viele Menschen und war der Geburtshelfer der Demokratie auch in diesem Teile Deutschlands.

Das Buch erscheint im Metropol-Verlag; Auflage: 1 (1. Mai 2016), ISBN-10: 3863312937, ISBN-13: 978-3863312930, Broschiert: 300 Seiten.