Tornow ist Dorfkirche des Monats

von Ev. Kirchenkreis Prignitz

Die Dorfkirche des Monats des Förderkreises Alte Kirchen steht in Tornow!

Die inmitten des ursprünglich von Peter Joseph Lenné angelegten Gutsparks gelegene Kirche entstand an der Stelle zweier Vorgängerbauten in den Jahren 1827/28 im Stil der italienischen Neugotik. Der kleine verputzte Backsteinbau wirkt auf  den ersten Blick eher unscheinbar, lediglich der von turmartigen Eckpfeilern gerahmte Westgiebel ist als Schaufassade gestaltet.

Der ursprüngliche, mit Maßwerk geschmückte, hölzerne Dachreiter musste 1965 abgetragen werden, nachdem beim Läuten im Rahmen einer Trauerfeier die Glocke abstürzte und schwere Schäden verursachte. Seitdem  hängt die Glocke in einem Gestell vor der Kirche, wo auch vier klassizistische Grabdenkmäler der Patronatsfamilie von Brunn zu finden sind.
Der von reich geschnitzten Akanthuswangen flankierte Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1796. An den Brüstungsfeldern des Kanzelkorbes finden sich gemalte Darstellungen Christi, der Evangelisten und des Abendmahls; die Kanzeltür zeigt Moses mit den Gesetzestafeln. Eine barocke Kanzeluhr ermahnte einst den Pfarrer, seine Predigt nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Eine juristische Besonderheit: Der ursprünglich zum Gut gehörende Sakralbau wurde im Zuge der Bodenreform gleich mit enteignet und befindet sich nun im Besitz der Stadt Wusterhausen, während die Kirchengemeinde lediglich ein durch einen Pachtvertrag vereinbartes Nutzungsrecht wahrnimmt.

Seit letztem Jahr laufen nun die Sanierungsarbeiten des maroden Kirchendaches. Finanziell beteiligen sich daran unter anderem die Kirchengemeinde, die Stadt Wusterhausen, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Förderkreis Alte Kirchen.

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