Spende für die Notfallseelsorge und den Ambulanten Hospizdienst
von Ev. Kirchenkreis Prignitz
835 Radler bei der Tour de Prignitz = 835 Euro Spende für einen guten Zweck, das hatte Bürgermeisterin Annett Jura im Mai beim Tourstart versprochen. Die Stadt hat die krumme Summe auf 850 Euro aufgestockt und lässt das Geld nun zu gleichen Teilen zwei Einrichtungen zukommen, die im Kirchenkreis Prignitz aktiv sind: der Notfallseelsorge Prignitz und dem Ambulanten Hospizdienst der Diakonie. Sie können sich jeweils über 425 Euro freuen.
Die ambulante Begleitung stellt den Menschen in seiner letzten Lebensphase in den Mittelpunkt und sorgt dafür, dass die Erkrankten bis zuletzt in Geborgenheit verbringen können – sei es zu Hause, im Krankenhaus, Pflegeheim oder im stationären Hospiz. „Wir schenken den Menschen Zeit“, so Ute Gajewski, Koordinatorin des ambulanten DiakonieHospizes Prignitz des Diakoniewerkes Karstädt/Wilsnack e.V.
Frau Gajewski plant, dass alle Ehrenamtlichen einen Zusatzkurs in Familienbegleitung bekommen.
An andere Stellen greifen die Notfallseelsorger und Notfallseelsorgerinnen: Notärzte, Polizei oder Feuerwehr sind im Unglücksfall schnell vor Ort, müssen aber meist nach ihrem Einsatz gleich wieder fort. Was bleibt, sind viele offene Fragen, die sich Menschen nach dem Herzinfarkt, Unfall oder Suizid eines Angehörigen stellen. „Warum haben wir nichts bemerkt?“ – „Wann sage ich es den anderen Familienmitgliedern?“ – „Wie soll es jetzt weitergehen?“ Die Notfallseelsorger hören zu und greifen diese Fragen auf. Auch wenn sie nicht immer eine Antwort geben können, sind sie einfach da und können erst einmal nur zuhören. Schon das ist eine große Hilfe für Menschen, die sich plötzlich in einer persönlichen Ausnahmesituation wiederfinden. Die Notfallseelsorge wird als Regieeinheit vom Landkreis geführt und über die Einsatz-Leitstelle in Potsdam
verständigt. Der Landkreis Prignitz und der Evangelische Kirchenkreis unterstützen die Arbeit finanziell.
Derzeit hat die Prignitzer Notfallseelsorge elf Mitglieder. Dem Team gehören nicht nur Pfarrer, sondern auch
Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen an.
Die Notfallseelsorger bieten aber auch den Einsatzkräften ihre seelische Unterstützung an. „Wir müssen gut vorbereitet sein und brauchen ständig Weiterbildung. Dafür soll das Geld eingesetzt werden“, erklärte Stephan Flade. Aber auch für die Ausstattung der Notfallkoffer könnte das Geld eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Notfallteddys.
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