Sargleben feiert seine sanierte Kirche
von Pfarrerin i.R. Marie-Luise Klehmet
Frisch verputzt und von den hohen Bäumen befreit- so steht die Sarglebener Kirche nun wieder auf dem Berg und grüßt den Hereinkommenden mit einem neuen Dach, mit neuen Fenstern und einer neuen Fassade.
Am Sonntag, d.15Juli 2012, hat die Kirchengemeinde den Abschluss der Instandsetzungsarbeiten mit einem Festgottesdienst und einer anschließenden Kaffeetafel im Gasthaus „Zur Wirtin“ begangen.
Die Sarglebener Kirche ist eine von etwa 1400 Dorfkirchen unserer Landeskirche. Sie ist 1503 erbaut als ein rechteckiger Sakralbau aus behauenen Feldsteinen. Die Kirche war von Anfang an mit einer Putzquaderung versehen. Teile dieses mittelalterlichen Putzes sind erhalten geblieben und bei der Fassadensanierung jetzt wieder neu fixiert worden. Herausragendes Ausstattungsstück der Kirche ist der spätgotische Flügelaltar, der 1965 restauriert und neu aufgestellt wurde. In den Jahren 1869 und 1875/76 wurde das Kirchenschiff stark überarbeitet. U.a. wurden die neogotischen Fenster eingesetzt und die Außenwände mit einer neuen Putzquaderung versehen. In dieser Zeit wurde auch die Orgel von dem Wittstocker Orgelbauer Lütkemüller eingebaut.
Die Sarglebener haben sich schon immer sehr für ihre Kirche eingesetzt. So wurde der Innenraum der Kirche bereits zu DDR- Zeiten, 1987, mit viel Engagement neu gestaltet. Nun aber war es doch notwendig geworden, das Dach und die Fassade zu sanieren. Die veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 70.890,-Euro stellten für die kleine Gemeinde schon eine gewisse Herausforderung dar. Aber- die Sarglebener stehen zusammen, wenn es um ihre Kirche geht. Und so wurden hier rund 7000,-Euro für den Kirchenbau gespendet. Darüber hinaus sind die Arbeiten vielfältig unterstützt worden: Unser Kirchenkreis stellte eine Summe von 5000,-Euro zur Verfügung- ebenso wie die Rudolf-August Oetker- Stiftung. Der Landkreis Prignitz bewilligte 4500,-Euro, und die Jugend- und Kulturstiftung der Sparkasse Prignitz finanzierte das Aufbringen des Quaderputzes mit 5500,-Euro. Der Förderkreis Alte Kirchen(FAK) beteiligte sich mit 2000,-Euro an den Bauarbeiten und die Kommune Karstädt mit 1000,-Euro. Dank des Engagements der Sarglebener Kirchenältesten und der zugesagten Hilfe der Nachbarkirchengemeinden Garlin, Seetz, Dargardt und auch Groß Warnow konnte die nicht unbeträchtliche Restsumme aufgebracht werden. Dem Architekten Gottfried Harms und den ausführenden Gewerken, u.a. Baubetrieb Nickel&Weger aus Legde, BSS Dach- und Solar GmbH Reckenzin und Gerüstbau Dr. Ritter, Perleberg, ist es zu verdanken, dass die Arbeiten zügig abgeschlossen werden konnten.
Wir sind froh, dass sie nun so erhalten ist, die schöne alte Dorfkirche von Sargleben.
Mögen die Menschen gern hier eintreten und sich versammeln zum Lob und zur Ehre Gottes.
Marie-Luise Klehmet, Pfrn.
Einen Kommentar schreiben
Kommentar von SR Michael Heyn |
Herzlichen Glückwunsch der Kirchengemeinde Sargleben für das neue Schmuckstück! Ich weiß aus Dallminer Tagen, welche Freude ein wieder hergestelltes Gotteshaus bereitet, kann aber auch nachvollziehen, wie viel Mühe und Einsatz es bis zur Vollendung der Arbeiten gekostet hat. Möge der Lohn dafür nicht nur eine schmucke Kirche, sondern ein noch regeres und fröhlicheres Gemeindeleben sein!
Michael Heyn, Rostock