Sanierung der Orgel in Kuhsdorf

In den nächsten Monaten werden in der Kirche in Kuhsdorf die Orgelbauer erwartet.

Nachdem der Gemeindekirchenrat Gelder zur Sanierung der Orgel zur Verfügung gestellt hat, ist die junge Orgelbaufirma Beckmann aus dem havelländischen Friesack damit beauftragt worden. Die Orgel gehört zur großen Familie der Lütkemüller-Orgeln, von denen erfreulicherweise eine ganze Reihe in unserem Kirchenkreis und darüber hinaus existieren.

Lütkemüller war Pfarrerssohn in Papenbruch und baute in Wittstock seine Werkstatt auf, in der er ca. 200 Orgeln baute. Die größten Orgeln davon sind die in Güstrow, Seehausen und Tangermünde. Auch die Orgel in Kuhsdorf weist eine hohe handwerkliche Qualität auf.

Nach den vielen Jahrzehnten, in denen sie viele Gemeindeglieder und Pfarrer hat kommen und gehen sehen, ist es an der Zeit, dass das Instrument gründlich gereinigt und vom Holzschutzgift „Hylotox“ befreit wird. Die abgebrochenen, schönen Registerknöpfe werden wieder repariert, die Prospektpfeifen, die bei fast allen Orgeln zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurden, werden wieder original nachgebaut und dem Instrument wird ein elektrisches Gebläse gegeben.

Damit entfällt das Klingeln des Organisten mit der Calkantenglocke, um dem Calcanten (calcare = Lat. = treten) ein Zeichen zugeben, mit dem Balgtreten zu beginnen. An dieser Stelle gebührt ein herzlicher Dank an Frau Hülsebeck, die diesen Dienst freudig, treu und zuverlässig über viele Jahre ausgeführt hat.

Wenn Sie also in nächster Zeit Orgelbauer in der Kirche entdecken, scheuen Sie sich nicht, vielleicht ein Tasse Kaffee mitnehmend, die Arbeiten zu beobachten und mit den Orgelbauern ins Gespräch zu kommen. Denn wann hat man die Möglichkeit, der Königin der Instrumente so nahe zu kommen?

Wenn es wieder möglich sein wird, wird es in Kuhsdorf ein Fest für den gesamten Pfarrsprengel geben anlässlich der abgeschlossenen Orgelsanierung und der ebenfalls sanierten Kirchenfenster.