Sanierung an der Pritzwalker St. Nikolai-Kirche begonnen
von Rilana Gericke
Die St. Nikolai-Kirche ist der älteste Bau in Pritzwalk, der von der hohen Kultur der Stadt aus frühen Zeiten zeugt. Verheerende Stadtbrände und die Kriege der Jahrhunderte, sowie Umwelteinflüse haben sehr große Schäden an der gesamten baulichen Hülle verursacht.
Nun, nach mehr als drei Jahren in dem sich die Kirchengemeinde um Gelder bemüht hatte, wurde der erste Bauabschnitt eröffnet. Mehr als 1,1 Millionen Euro an Fördergeldern konnte das Bauprojekt gewinnen, für den ersten Bauabschnitt sind allein 502.000 Euro veranschlagt. Den größten Anteil daran trägt mit 164 800 Euro oder 32 Prozent die
Stadt Pritzwalk. 125 000 Euro oder 25 Prozent der Fördersumme übernimmt der Kirchenkreis Prignitz. 112 400 Euro – 22 Prozent – kommen von der Landeskirche, der EKBO. Auch die Stiftung Kirchen bauen Kirchen haben einen wichtigen Beitrag beigesteuert: 15 000 Euro. Auch für die Sicherung des Eigenanteil hatte sich die Kirchengemeinde viel einfallen lassen und in der Vergangenheit viel gespart. Auch durch den Verkauf von Kalendern konnten Gelder eingesammelt werden, die nun in die Sanierung fließen.
Das Dach ist am Übergang vom Schiff zu Chor an mehreren Stellen undicht und Hausschwamm hat insbesondere im Südosten des Dachfußes signifikante Schäden verursacht. Das Gewölbe und die tragenden Wände sind zum Teil von breiten Mauerwerksrissen durchzogen. Um die Wände, die 17 cm nach außen kippen, zu stützen, werden 65m Baustahl durch das Gemäuer der Kirche getrieben werden um die Mauern stabil zu halten. Damit die Ziegel, die von der Qualität und ihrer Historie in der Kirche verbleiben sollen, weiter genutzt werden können, werden Sie mit heißer Luft behandelt - was den Pilz vernichten soll.
Für die weitere Gewinnung von Geldern wird das Behandeln der Ziegel mit einer Idee verbunden, die hoffentlich vielen Pritzwalkern und anderen Interessenten gefallen wird: die Ziegel werden zum symbolischen Kauf angeboten - für 25 Euro kann ein Ziegel erworben werden. Käufer erhalten eine Spendenbescheinigung und ihre Namen werden auf einer Sondertafel im Gewölbe verewigt. Alle Spender, die sich mit mindenstens 10 Euro an der Sanierung der Kirche beteiligen können ihren Namen auf der Tafel lesen.
Die Spendenzertifikate für die Mauerziegel können im Gemeindebüro zu allen Öffnungszeiten erworben werden, sowie nach jedem Gottesdienst und jedem Konzert in der St.Nikolaikirche. Am 06.04.17 gibt es für alle Interessierten die Möglichkeit ab 18:00 Uhr die Baustelle zu besichtigen, inkl. Möglichkeit des symbolischen Erwerbs von Mauerziegeln.
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