Einladung zum Pilger-Workshop
von Rilana Gericke
Pilgern und Pilgerkirchen zwischen Suche nach spiritueller Erfahrung, kirchlicher Praxis und Tourismusmarketing
Einladung zu einer Tagung am 12. März in der Elbtalklinik
In den vergangenen zehn Jahren haben viele Pilger, insbesondere von Berlin aus, die alten Fußwege nach Bad Wilsnack wieder entdeckt. Dies ist sicher kein Zufall, denn das neuerwachte Interesse an Wilsnack verbindet sich mit einem allgemeinen kulturellen Trend der Wiederentdeckung des „Pilgerns“ als spiritueller Erfahrungssuche. Pilgern als „Beten mit den Füßen“ ist inzwischen zu einer Form von Frömmigkeit geworden, die jenseits von Konfessionsgrenzen aber auch jenseits kirchlicher Bindungen Entdeckungen der Tiefendimensionen menschlicher Existenz ermöglicht. Gesucht und gefunden wird die Begegnung mit dem „Heiligen“ und dem „Unverfügbaren“.
An der Kirche stehen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an, die weit über eine bauliche Sanierung und restauratorische Instandsetzung hinausreichen. Welche Chancen ergeben sich durch das neu erwachte Interesse an der Wilsnacker Kirche für die Kirche, die Stadt und die Region? Kirchengemeinde und Förderverein wollen vor diesem Hintergrund einen Workshop am 12. März 2016 in der Elbtalklinik veranstalten. Durch profunde Erfahrungen, die an anderer Stelle im Umgang mit dem Thema gemacht wurden, soll u.a. der Horizont für das eigene Planen und Handeln weiter geöffnet werden.
Referenten der Tagung sind:
- Prof. Dr. Christian Antz, Magdeburg (der ‚Vater‘ der Straße der Romanik, im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt ehemals zuständig für spirituellen Tourismus)
- Bernd Lohse, Hamburg (Pilgerpastor der Nordkirche und des Kirchenkreises Hamburg-Ost)
- Irene Rosenthal, Lüneburg, (Vorsitzende Internationale Pilgerstadt Lüneburg e.V.)
- Dr. Anja Schöne, Telgte (RELIGIO, Westfälisches Museum für religiöse Kultur)
- Dr. Cornelia Oefelein, Kremmen (St. Jakobusgesellschaft Berlin-Brandenburg)
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Hartmut Kühne, der Kirchengemeinde und Förderverein seit vielen Jahren 2004 als Kirchenhistoriker begleitet und berät.
Der Workshop findet 12.03. von 11:00 -18:00 Uhr in der Elbtalklinik statt. Eingebunden ist ein Besuch der Wunderblutkirche St. Nikolai um die Mittagszeit, bei dem Dombaumeisterin Regine Hartkopf die Planungen zur zukünftigen Gestaltung der Kirche mit ihrem Umfeld vorstellen wird.
Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben, die Versorgungspauschale für Mittagsimbiss und Kaffee beträgt fünf Euro. Um eine Anmeldung im Gemeindebüro oder per mail an info@wunderblutkirche.de wird bis zum 28.02.2016 gebeten.
Die Tagung richtet sich an alle Menschen, die sich für die Entwicklung der Wunderblutkirche St. Nikolai und ihrem Umfeld in den kommenden Jahren interessieren, an Vermieter von Pilgerquartieren, an zukünftige und ehemalige Pilger, an alle Christen in der Prignitz ebenso wie an Kulturinteressierte und im Fremdenverkehr arbeitende Personen.
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