Neue Glocke in Schönhagen
von Ev. Kirchenkreis Prignitz
Wunderbar weit über das Land klingt es seit vergangenem Sonntag in Schönhagen: einen Gottesdienst mit Glockenweihe haben nämlich die rund 60 Besucher*innen am Ostersonntag in Schönhagen gefeiert. Unter dem neuen Glockengeläut zog die Gemeinde nach der Begrüßung vor der Kirche in das Gotteshaus ein. Pfarrerin Susanne Michels hat in ihrer Predigt die Brücke geschlagen von der Thematik des Ostersonntags zu der Bedeutung der Glocken bis hin zur persönlichen Bedeutung der Glocke für Schönhagen.
Mitglieder aus dem Gemeindekirchenrat erzählten, was für sie ganz persönlich die Glocken und das Glockengeläut bedeuten. Zum Beispiel, dass es zum Gottesdienst ruft, dass es aber auch die Uhrzeit ansagt, wenn man im Garten ist, oder im Dorf unterwegs ist. Und dass es ein beruhigendes Gefühl ist, auch in Trost verbunden zu sein, wenn man weiß, es ist jemand gestorben und die Glocken läuten zum Totengeläut.
Im Anschluss gab es frühlingshaftes Kaffeetrinken in der Sonne vor der Kirche. Währenddessen konnte auch die neue Glocke angeschaut werden. Die neue Glocke wurde aus Bronze gegossen und ersetzt die alte Glocke, die seit 1922 ihren Dienst getan hat und liebevoll von den Schönhagener ihr „Blecheimer“ genannt wurde, weil der Klang wirklich nicht sehr schön war.
Das ist jetzt ganz anders und auch dadurch, dass die zweite Glocke mit in Betrieb genommen werden konnte. Diese stammt schon aus dem 16. Jahrhundert und konnte bisher nicht geläutet werden, da die Aufhängung nicht stimmte und die Stimmung mit der Blechglocke nicht harmonierte.
Es kam extra der Glockengießer, der der alten vorhandenen kleineren Glocke die Stimmung abgenommen hat und danach die neue Bronzeglocke gegossen hat. Die neue Glocke trägt die Inschrift aus dem Sprüche, Kapitel 13, Vers 13, der auch am Orgelprospekt in der Kirche steht, aber nicht mehr sehr gut lesbar ist, aber noch vielen Schönhagenern aus ihrer Jugendzeit oder Konfirmandenzeit in Erinnerung ist.
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