Kurzbericht von der Frühjahrssynode
Am Sonnabend, dem 21. März, fand im Wittenberger Gemeindehaus die diesjährige Frühjahrssynode des Kirchenkreises Prignitz statt. Präses Dr. Hinze eröffnete die Versammlung und begrüßte die 65 anwesenden Synodalen und die Gäste, den amtierenden Superintendenten Pfr. Alexander Bothe aus dem Nachbarkreis Kyritz-Wusterhausen, sowie Pfr. Patrick Todjeras vom Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung der Universität Greifswald. Nach einer Andacht, gehalten von Pfr. Klehmet, wurde neuen Synodalen das Synodalversprechen abgenommen. Grußworte unseres Bischofs Dr. Dröge und der Generalsuperintendentin Assmus wurden verlesen. Alexander Bothe, amtierender Superintendent des Nachbarkirchenkreises Kyritz-Wusterhausen, überbrachte ebenfalls herzliche Grüße und bedankte sich für die Bereitschaft des Prignitzer Präsidiums, das Anliegen aus Kyritz-Wusterhausen mit auf die Tagesordnung zu nehmen.
In wenigen Sätzen stellte Superintendent Günther die kirchlichen Strukturen in der Prignitz dar und übergab dann das Wort an Gastredner Pfarrer Todjeras. In seinem Vortrag "Kirche der Zukunft - Zukunft der Kirche" stellte Pfr. Todjeras angesichts sinkender Mitgliederzahlen die Frage "Was ist Kirche? Was ist gesunde, vitale Kirche?" Dabei wurden Erfahrungen aus der anglikanischen Kirche einbezogen. Die Synodalen erhielten die Möglichkeit, mit Hilfe von vorbereiteten Arbeitsblättern, ihre Sicht auf den Ist-Zustand in ihren Gemeinden darzustellen. Herausgekommen ist dabei folgendes:
- jeder Einzelne ist wichtig und kann sich nach seinen Fähigkeiten einbringen
- Einladungen sollen auch an Außenstehende erfolgen
- persönliches Engagement ist in jeder Gruppe und jedem Kreis wichtig
- was in der Gemeinde gemacht wird, sollte sehr gut gemacht werden
- auf Dinge, die nicht getan werden können, muss man verzichten
Als nächster wichtiger Tagespunkt wurde die Frage erörtert, ob und wie Gespräche über eine Fusion mit dem Nachbarkirchenkreis Kyritz-Wuserhausen geführt werden sollen. In diesem Kirchenkreis sind die Mitgliederzahlen zu gering, um als eigenständiger Kirchenkreis bestehen zu können. Beide Kirchenkreisleitungen suchen nach Perspektiven, die auch in Zukunft noch tragfähig sind. Nach einer kontrovers geführten Diskussion wurde folgender Beschluss gefasst:
Die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Prignitz beschließt, ergebnisoffene und konkrete Fusionsgespräche mit dem Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen zu führen. Es wird eine Fusionskommission gebildet. Ihr gehören für den Kirchenkreis Prignitz der Präses, der Superintendent, der stv. Superintendent sowie zwei Mitglieder der Kreissynode, Frau Annette Schulze und Herr Dr. Ralph Jahnke, an. Die Ergebnisse werden auf der Herbstsynode 2015 präsentiert; die Herbstsynode entscheidet dann darüber, ob auf der Frühjahrssynode 2016 eine Strukturanpassungs- und Erprobungsverordnung vorgelegt werden soll.
Die geplante Fusion ist kein Selbstzweck. Durch sie könnten langfristig Mittel freigesetzt werden, die auch den Gemeinden zugute kommen wie es in jüngster Vergangenheit im Kirchenkreis Prignitz geschehen ist.
Weitere Tagesordnungspunkte:
Frau Dr. Hackstein und Pfarrer Städler berichteten von der letzten Landessynode der EKBO. Frau Dr. Hackstein arbeitet dort im Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung mit. Dort geht es vorrangig um Fragen des Umweltschutzes.
Im Kirchenkreis Prignitz wird eine zweite Pfarrstelle für Kranken- und Altenseelsorge eingerichtet. Neben Pfarrer Glomke aus Perleberg übte bisher Pfarrer Kalkowski dieses Amt aus. Er geht demnächst in den Ruhestand.
Nach dem Segen und dem Dank des Präses an die gastgebende Gemeinde Wittenberge schloss die Synode.
Einen Kommentar schreiben