Kirchenkino zeigt Film zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
von Rilana Gericke
Seit die „Zeitschnitt“-Filmreihe 2012 ins Leben gerufen wurde, nahm sie jährlich unter einem besonderen Thema und in mehreren abendfüllenden Programmen jeweils eine Dekade und ihre Umbrüche in der DDR-Kultur-Politik in den Blick.
2017 finden erstmalig auch Filme Berücksichtigung, die nach der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands, also ab Oktober 1990, gedreht wurden. Unter der Überschrift „Das Fremde und wir“ geht es „nicht nur“ um Nicht-Deutsche oder Asylsuchende, aber auch um diese. Es geht vor allem um Menschen, die aus ihrer gewohnten Umgebung fallen und deshalb auffallen. Außenseiter stehen normierten Verhaltensregeln gegenüber und werden deshalb stigmatisiert. Auch Alte, Kranke oder unangepasste Jugendliche können zu Außenseitern und damit zu Fremden werden. Es geht in diesem Kontext auch um das Reisen, um die Überwindung und Markierung von Grenzen und die damit verbundene Überraschung, in der Fremde plötzlich selbst fremd zu sein.
Die Filme und die nach den Vorführungen stattfindenden Diskussionen wollen auf die Widersprüche der DDR-Gesellschaft hinweisen und damit eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schlagen. 25 Jahre nach den Ereignissen von Rostock-Lichtenhagen oder Hoyerswerda stellen sich ähnliche Fragen im gesamtdeutschen Zusammenhang erneut.
Die Veranstaltungsreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam zeigt am Donnerstag, 24. August 2017, 19:30 Uhr in der Persisuskirche Brügge, Ringstraße 15, 16945 Halenbeck-Rohlsdorf den Film "Rodina heißt Heimat".
Die Einführung in den Film übernimmt der Filmhistoriker Dr. Claus Löser (Filmhistoriker). Das Eintrittsgeld von 5,00€ kommt einzig der weiteren Sanierung der Persiuskirche (z.B. Kanzelsanierung-Neugestaltung der Apostelköpfe) zugute.
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