Jüdische Friedhöfe in Brandenburg
von Rilana Gericke
Zur Ausstellung im Perleberger Judenhof mit Bildern von Herbert Sander
Herbert Sander - ein Maler auf der Suche nach der Vergangenheit titelte der langjährige Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) in Potsdam zu dieser Ausstellung. Giersberg hat langjährig mit Herbert Sander zusammengearbeitet. Sander bereiste die Mark Brandenburg auf der Suche nach Spuren jüdischen Lebens. Nicht nur in den Zentren Berlin, Potsdam, Brandenburg, gab es ein reiches jüdisches Leben, sondern auch auf dem Land. „Gute Orte“ nennen Juden ihre Friedhöfe.
Stephan Flade, Pfarrer im Ruhestand, eröffnet die Ausstellung am Freitag den 21.07.2017, um 19:00 Uhr im Judenhof, Parchimer Straße 6 A in Perleberg. Sie wird bis in den September hinein jeweils am Wochenende zu sehen sein.
Der Kleinmachnower Maler, Fotograf und Grafiker Herbert Sander zeigt seine Arbeiten. Er selbst hat das 8.Lebensjahrzehnt bereits vollendet. Wir dürfen uns auf seine Anwesenheit zur Ausstellungseröffnung freuen. Herbert Sander ist bekannt und weltberühmt, doch keiner weiß das so recht. Das Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ hat er entworfen. Dieses Zeichen der Friedensdekade in der DDR wurde ab 1980 zum Zeichen des Aufbruchs. Aus der Jugendarbeit der evangelischen Kirchen heraus nahm es seinen Weg in die Friedensbewegung, man darf ohne Übertreibung sagen – wurde weltweites Zeichen der gewaltlosen Friedensbewegung.
In Perleberg darf man gespannt sein, welche weiteren vormaligen Zentren jüdischen Lebens uns Herbert Sander vor Augen führt. Leider ist das vormals reiche jüdische Leben im historischen Bewußtsein unserer Städte nicht mehr präsent. Stephan Flade: „Es ist gut, dass sich das „Projekt Judenhof“ des Perleberger Kulturvereins sich um unsere gemeinsame Geschichte bemüht und die dicken Bohlen des Verdrängens und Vergessens anbohrt.“
Die Ausstellung, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben, ist vom Freitag den 21. Juli um 19:00 Uhr (Eröffnung) bis 01. September jeweils Samstag und Sonntag von 11:00 – 15:00 Uhr und nach Vereinbarung über Telefon: 03876 616 315 geöffnet.
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