Internationales Arbeitscamp im Kloster Marienfließ

von Ev. Kirchenkreis Prignitz

"Haben Sie harte Arbeit für junge Johanniter?" wurde Pfarrer Kautz gefragt. Harte Arbeit gibt es reichlich im Kloster Marienfließ und dem Kirchenkreis Prignitz. Da war man sich schnell handelseinig und machte einen Plan:

Jan-Henrich Florin der Chef der Johannitertruppe schreibt: "In der letzten Augustwoche treffen sich Jugendliche aus mehreren Ländern in Marienfließ zu einer Arbeitsfreizeit. Sie gehören den Jugendorganisationen der Rheinischen und Ungarischen Genossenschaften des Johanniterordens an und sind in Arbeitsfreizeiten international erfahren.

Seit mehreren Jahren treffen sich die Jugendlichen in Siebenbürgen (Rumänien) im Kirchenkreis Mediasch, um dort unter professioneller Begleitung bei der Restaurierung von mehreren Kirchenburgen, teilweise im Bestand des UNESCO Weltkulturerbes, zu helfen. Wegebau und Pflanzungen auf dem Kirchburggelände aber auch das Verlegen von Fußböden und Malerarbeiten in Gebäuden gehören zum Standardprogramm.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist es dieses Jahr nicht möglich nach Siebenbürgen zu reisen. Stattdessen treffen sich nun die Jugendlichen in Marienfließ, denn auch dort gibt es viel zu tun. Die Stiftung Marienfließ, die Kirchengemeinde vor Ort, der Kirchenkreises Prignitz und Mitglieder des Johanniterordens haben ein Arbeitsprogramm zusammengestellt, in dem die Jugendlichen am baulichen Bestand auf dem Stiftungsgelände wertbringend beitragen und gleichzeitig an die ehrenamtliche Arbeit herangeführt werden. Die Arbeitsfreizeit wird von einem Begleitprogramm ergänzt, dass den Jugendlichen die Stiftung und den Kirchenkreis vertiefend vorstellt. Die Vorfreude auf die gemeinsame Zeit ist bei allen Beteiligten groß."

Nun sollen auf dem wunderschönen Klostergelände die Platten eines Weges neu verlegt werden, dass Rollstühle wieder darüber fahren können, eine Brunnenanlage aus dem Dornröschenschlaf geweckt, die Kirchenmauer in Boberow (Westprignitz) von Überwuchs befreit werden, eine Terrasse im Altersheim der Stephanusstiftung gestrichen werden, im Pfarrhaus der Kirchengemeinde Stepenitz alte Sanitäranlagen entsorgt und Renovierungsarbeiten im ehemaligen Stiftshaus durchgeführt werden.

Das ambitionierte Vorhaben verspricht viel Arbeit aber auch das wunderbare Gefühl etwas gemacht zu haben. Als Abkühlung wird dann ein Gang durch das Flüsschen Stepenitz gemacht und dabei das Gewässer von Unrat befreit.

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