Herbstsynode beschließt Veränderungen

von Ev. Kirchenkreis Prignitz

84 von 104 Synodalen kamen zusammen, um die Weichen für die nächsten Jahre im Kirchenkreis zu stellen – mit einer abwechslungsreichen Tagesordnung: Pfarrerin Susanne Michels berichtete von der Gründung der Evangelischen Stephanus-Grundschule Prignitz in Pritzwalk. Pfarrerin i.R. Annette Flade informierte über das Projekt Kof-Fair mit fair gehandelten Produkten in einem Koffer. Die Produkte stammen aus dem zukünftigen Weltladen in Wittenberge, der voraussichtlich im Frühjahr eröffnet wird. Mit dem Koffer kann direkt vor Ort, abseits der Städte, ein Verkauf von Produkten erfolgen und für den Fairen Handel geworben werden.

Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen
Das 2020 beschlossene Klimaschutzgesetz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) sieht vor, dass jede Gemeinde für ihre Gebäude in einen kirchlichen Klimaschutzfond einzahlt. Ein Antrag, diese Klimaschutzabgabe aufgrund der weltpolitischen Situation für den Kirchenkreis Prignitz auszusetzen, wurde abgelehnt. Dr. Elisabeth Hackstein als Vertreterin der Umwelt-AG zählte einige Ereignisse auf, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. „Die Kosten könnten wir zwar aussetzen, den Klimawandel aber nicht”, sagte sie. Die Klimaschutzabgaben der EKBO bedeuteten zwar zusätzliche Ausgaben für die Kirche, jedoch plädierte sie: „Wir müssen Verantwortung übernehmen und diese Erde schützen. Die Abgabe dient als Vorbild für unsere Kirche.“

Aus der Arbeit des Kreiskirchenrates
Superintendentin Eva-Maria Menard berichtete aus der Arbeit des Kreiskirchenrates im vergangenen Jahr. „Die Kirche und der Glaube an Gott sollen Halt geben. Wir brauchen „den Diskurs, auch Streit, aber keine Hetze und Verschwörungstheorien. Davon gibt es schon genug auf dieser Welt”, sagte sie. Für intensive Diskussion sorgte die Vorstellung des kreiskirchlichen Haushalts- und Sollstellenplanes für 2023, den Pfarrer Alexander Bothe erläuterte. Im Sollstellenplan wird aufgezeigt, in welchen Regionen Stellen im Pfarrdienst, in der Gemeindepädagogik, der Kirchenmusik oder Verwaltung geplant sind – nach den finanziellen Möglichkeiten. Niemand, der hauptamtlich oder im Pfarrdienst tätig ist, muss gehen”, betonte die Superintendentin. In allen Regionen müssten aber langfristig Stellen reduziert werden. Das geschehe beim Wechsel einer Stelle. Perspektivisch sei der Plan auf mehr als zehn Jahre angelegt.
Ein neuer Stellvertreter wurde von der Synode für den Kreiskirchenrat gewählt: Christoph Albrecht, tätig beim CJD als Angebotsleiter in Giesensdorf, wird das Gremium künftig zusätzlich verstärken.
Den Bericht von Superintendentin Menard kann man hier nachlesen.

Stiftung zum Erhalt der Prignitzer Kirchen
Weiterhin informierte Dr. Andreas Draeger über die Stiftung zum Erhalt der Kirchen in der Prignitz. Sie wurde 2006 als Treuhandstiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz errichtet. Die Stiftung widmet sich dem Erhalt der nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Brandenburg als Kulturdenkmale anerkannten Kirchen in der Prignitz sowie ihrer denkmalwerten Ausstattung. Anträge zur Unterstützung sind jeweils zum 31. Mai des Jahres einzureichen. Weitere Informationen finden Sie dazu auf der Homepage des  Kirchenkreises unter der Rubrik „Themen“.

Bericht aus Tansania
Eine Delegation der Partnerschaftsgruppe ist am 31. Oktober in unserer Partnerkirchenkreis Ilula in Tansania gereist. Hier gibt es einen Eindruck aus den ersten Tagen. Weitere Berichte folgen, wenn die Delegation zurück ist.

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Kommentar von W. Nier |

"aufgrund der weltpolitischen Situation für den Kirchenkreis Prignitz auszusetzen" ... dieser Satz stellt das Anliegen des Antrages falsch dar.
Anliegen des Antrages war, den Kirchengemeinde etwas mehr zeitlichen Spielraum einzuräumen, erst die anstehenden strukturellen und finanziellen Veränderungen zu bewältigen, bevor eine neue finanzielle Last auf die Kirchengemeinden mit der Klimaschutzangabe gelegt wird.

Mit freundlichem Gruß
W. Nier

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