Endlich: Alle beiden Wittenberger Pfarrstellen sind besetzt
von Kerstin Beck
Nun sind die beiden Wittenberger Pfarrstellen endlich komplett besetzt - am letzten Aprilsonntag, der Kantate, wurde Pfarrer Andreas Deckstrom in sein Amt eingeführt.
Wie wichtig der Wittenberger Kirchengemeinde die Besetzung der monatelang vakanten Stelle ist, zeigte der Besuch des Gotteshauses mit vielen Gemeindegliedern aus der Stadt und ihrem Umland. Dazu waren aber noch Freunde des Geistlichen gekommen, wie z. B. Kathrin Häder aus dem sächsischen Rietschen, wo Andreas Deckstrom bis Februar tätig gewesen war. „Als Mitglied des dortigen Gemeindekirchenrates wollte ich unserem ehemaligen Pfarrer bei seiner heutigen Einsetzung beistehen“, war von der 38-jährigen zu erfahren. Ihr zur Seite stand Diakon Christian Schunn, der danach im Auftrag des Gemeindekirchenrates den neuen Pfarrer mit herzlichen Worten begrüßte.
Als Superintendentin Eva-Maria Menard den Segen aussprach, war es mucksmäuschenstill in der Kirche. Dies änderte sich jedoch bald, als Präses Christian Kirsch ein Papier vorlas und vorher dazu verkündete: „Auch bei Kirchens muss alles schriftlich gemacht werden!“
Schließlich handelte es sich hierbei um die bereits am 9. Januar dieses Jahres aufgestellte Ernennungsurkunde, unterschrieben von Dr. Jörg Antoine, dem Präsidenten des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Namens der Kirche übertragen wir dem Pfarrer Andreas Deckstrom, geboren am 6. Oktober 1981 in Berlin, mit Wirkung vom 1. März 2018 für die Dauer von zehn Jahren die zweite Pfarrstelle der Kirchengemeinden des Pfarrsprengels Wittenberge-Land, Evangelischer Kirchenkreis Prignitz, mit dem Dienstsitz im Pfarrsprengel Wittenberge-Land“ heißt es darin im ersten Absatz.
Natürlich hielt der frisch eingesetzte Geistliche auch selbst eine Rede, in der er vor allem auf die Bedeutung des Miteinander-Redens einging. „Als ich meinen ersten Tag in meiner ersten Stelle hatte, dachte ich erst: Was kommt heute? Ein Aufgebot, eine Nachricht für eine Taufe oder eine Beerdigung?“ Was aber tatsächlich kam, war ein Mann, der ein Anliegen mit einer Druckerpatrone hatte. „Ich kannte mich damit nicht aus, aber ich habe mit dem Mann Seelsorge betrieben. Und dabei habe ich gemerkt, wie wichtig Kommunikation ist!“
Und eine gute Kommunikation mit den Wittenberger Gemeindegliedern und denen des Umlandes wünscht sich der Theologe in erster Linie. „Es ist klar, dass man zu verschiedenen Dingen auch nicht immer einer Meinung ist. Deshalb ist das Miteinander-Reden wichtig, damit wir zusammen an der Zukunft unseres Pfarrsprengels bauen können!“
Das konnte dann schon mal nach dem offiziellen Teil geübt werden - in großer Runde bei Kaffee und leckerem Kuchen.
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