Einladung zu Synodalabenden
von Ev. Kirchenkreis Prignitz
Sehr geehrte Synodale,
im Jahr 2020 entwickelte der Strukturausschuss ein Verfahren, um unter Beteiligung der Verantwortlichen in den Gemeinden und Regionen hinsichtlich des kommenden Sollstellenplanes zu nachhaltigen Entscheidungen zu kommen.
Vertreterinnen und Vertreter aus den Regionen sollten in genaue Kenntnis über die Strukturdaten gesetzt werden und für ihren Bereich beraten, welche Stellen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel zukünftig eingeplant werden können und sollen – und welche Stellen als „künftig wegfallend“ deklariert werden müssen.
Es war ein mühsamer Prozess. Aus manchen Regionen kam das Signal: Wir sind überfordert. Das ist auch das gute Recht der Akteure in den Regionen, dies zu sagen. Denn da wir einen kreiskirchlichen Stellenplan haben, muss letztlich die Kreissynode entscheiden. Die kreiskirchlichen Gremien haben die schwere Aufgabe, dieses gut vorzubereiten.
Auf der Grundlage der Rückmeldungen setzten sich nun Finanz- und Strukturausschuss in gemeinsamen Sitzungen zusammen, um sich an die Arbeit am Stellenplan zu machen.
Drei Abende lang wurde im Kyritzer Gemeindehaus getagt, gerechnet, diskutiert und gearbeitet. Uns wurde klar: Was wir heute mit spitzem Bleistift rechnen, wird wiederum in wenigen Jahren überholt sein. Drei Faktoren sind dafür verantwortlich:
- Nach menschlichem Ermessen wird der Rückgang der Gemeindegliederzahlen weiter voranschreiten. Wir müssen weiterhin mit einem Rückgang von 2,5 – 3 % jährlich rechnen.
- Wir müssen damit rechnen, dass das Wirtschaftswachstum die sinkenden Gemeindegliederzahlen nicht mehr ausgleicht. Die aktuelle Prognose des Wirtschaftswachstums liegt bei 1,5 %.
- Die Gehälter der kirchlichen Mitarbeiter sind an die Tarife des öffentlichen Dienstes angelehnt. Nach den letzten Tarifrunden stehen Gehaltssteigerungen von rund 3 % bevor. Auch danach wird es in den kommenden Jahren Gehaltssteigerungen geben, die Inflation wird dies eher noch verstärken.
Die Schere zwischen Personalkosten und zur Verfügung stehenden Mitteln geht also weiter auseinander.
Es zeigte sich: In allen Regionen müssen Stellen reduziert werden. Dies geschieht, indem „kw“-Vermerke gesetzt werden: „Künftig wegfallend“. Wenn also die betreffende Stelle frei wird, wird sie nicht wiederbesetzt. Das dauert in der Regel viele Jahre. Veränderungen geschehen durch natürliche Fluktuation. Wir haben viele Mitarbeitende jüngeren und mittleren Alters, die hoffentlich noch lange bei uns sein werden. Veränderungen im Stellenplan realisieren sich sehr langsam. All das gilt es zu bedenken: Welche „kw“- Vermerke wirken sich wann aus? Wie werden dann unsere finanziellen Möglichkeiten sein?
Wie können wir im Stellenplan eine Perspektive für eine kleiner werdende Kirche entwickeln, die wenigstens die nächsten 10 Jahre Bestand hat? Welche Konsequenzen hat das für die Stellenprofile – also dafür, was genau von den Mitarbeitenden erwartet wird?
Das Ergebnis der Beratungen, das der Kreiskirchenrat in 1. Lesung zustimmend zur Kenntnis genommen hat, soll im Vorfeld der Herbstsynode Ihnen vorgelegt werden, so dass für Erläuterungen und Nachfragen genug Zeit ist. Auf der Herbstsynode muss dann ein genehmigungsfähiger Stellenplan beschlossen werden.
Es werden Ihnen drei verschiedene Termine für die Synodalabende angeboten, zu denen Sie herzlich eingeladen sind. Bitte suchen Sie sich einen Termin davon aus, der entweder zeitlich oder vom Ort her für Sie passt.
15. September 2022 - 19:00 Uhr im Gemeindehaus in Wittenberge
29. September 2022 - 19:00 Uhr im Gemeindezentrum in Falkenhagen
06. Oktober 2022 - 19:00 Uhr im Gemeindehaus in Kyritz
Bei den Vorbereitungstreffen ist Zeit für Erläuterungen, Nachfragen und Beratungen.
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