Die Landeskirche auf dem Weg des gerechten Friedens

Liebe Schwestern und Brüder, ausgehend von dem Aufruf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan 2013 hat sich die Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz auf ihrer Frühjahrstagung dafür ausgesprochen, sich als Landeskirche auf den Weg zu machen, „Kirche des gerechten Friedens“ zu werden.

Die Landessynode ruft alle Gemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen deshalb auf, sich neu mit der Friedensbotschaft des Evangeliums auseinander zu setzen. Dazu hat sie das anliegende Wort „Die Landeskirche auf dem Weg des gerechten Friedens“ mit großer Mehrheit verabschiedet.

In ihrem Wort beschreibt die Landessynode den Weg, „Kirche des gerechten Friedens“ zu werden als einen Pilgerweg, der die christliche Hoffnung auf Frieden im Blick auf unsern Alltag, auf die Gesellschaft, das Zusammenleben der Völker und die Schöpfung konkret macht. Neben politischen Forderungen finden sich in diesen Konkretionen auch klare Hinweise für die Arbeit der Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen. So geht die Landessynode davon aus, dass Methoden friedlicher Konfliktbeilegung in unseren Bildungskonzepten verankert sind oder werden, wo dies noch nicht der Fall ist, und in der kirchlichen Bildungsarbeit und den Gemeinden eingeübt werden. Sie sieht Kirchengemeinden und Einrichtungen als Orte, die Räume bieten für Nachbarschaftsarbeit und Dialog und an differenzierten Lösungen von Konflikten arbeiten. Auch die Umsetzung des Umweltkonzeptes und des Klimaschutzkonzeptes der EKBO wird als ein Beitrag zum Frieden verstanden.
Wir sind gegenwärtig erschüttert von immerwährend aufflammender Gewalt, sei es in den Krisengebieten dieser Welt oder auch im familiären und gesellschaftlichen Kontext. Als Christen leben wir in steter Hoffnung auf Frieden. Wir haben die Kraft gewagter Gewaltfreiheit erlebt.

Deshalb lege ich Ihnen dieses Wort unserer Landessynode ans Herz. Sie haben darin eine konstruktive Hilfe, um sich in Ihrem Bereich erneut mit dem Thema Frieden zu befassen. In der Konkretion wird erfahrbar werden, worauf wir hoffen: Frieden schon im hier und jetzt als ein Vorgeschmack auf das Friedensreich Gottes, auf das wir zugehen.

Mit allen guten Wünschen für Ihre Arbeit grüße ich Sie freundlich
Dr. Markus Dröge