Besuch unseres Bischofs Dr. Markus Dröge
von Superintendent Hans-Georg Furian
Am 2. und 3. Oktober war unser Bischof, Dr. Markus Dröge, in unserem Kirchenkreis unterwegs. Zunächst traf er mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen.
Danach besuchte er das ehemalige Pfarrhaus in Blüthen. Durch die Aktivität der dortigen Ältesten ist das Pfarrhaus vor dem Verfall wie dem Verkauf bewahrt geblieben. Im ehem. Pfarrhaus soll, mit Unterstützung der Martin Luther Universität Halle, ein Ort entstehen, in dem die Wirkungen des Pfarrhauses auf dem Lande gezeigt werden. Das Pfarrhaus auf dem Land war Ort vielfältiger Begegnung. Seelsorgerliche Gespräche, Bildung und Unterrichtung, Kultur und wirtschaftliche Fragen - von all dem gingen Impulse in das Dorf aus. Dies soll in Blüthen gezeigt werden. Es wurde deutlich, dass ein solches Projekt starke Partner braucht, besonders aber vor Ort Menschen, die es mit Elan tragen und begleiten. Wichtig war zu bemerken, wie auch die Kommune die Arbeit der Kirchengemeinden im Amtsbereich unterstützt. Neben Frau Ministerin Dr. Münch übernimmt unser Bischof die Schirmherrschaft für das Projekt: 'Alte Landpfarrstelle Blüthen'.
Nach dem Besuch in Blüthen war der Bischof dann auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Herrn Reiner Guhl in Düpow. Kenntnisreich informierte Herr Guhl über die Situation in der Landwirtschaft, über Chancen aber auch Probleme. Er zeigte uns die Ortslage Düpow und Teile der Gemarkung. Ob Biogas oder Milchpreis, ob Fruchtfolge oder Genkartoffel; mit klarem Durchblick wurden wir informiert. Zugleich schilderte er und seine Frau dem Bischof das kirchliche Leben am Ort.
Wie vom ehrenamtlichen Engagement in Blüthen, so waren wir auch hier begeistert davon, wie sich - beruflich engagierte Menschen - in das Leben unserer Kirchengemeinden einbringen!
Am Abend traf der Bischof mit der Leitung des Kirchenkreises zusammen. Es wurde nicht nur über die gegenwärtige Lage gesprochen, sondern auch nach Chancen gefragt, wie die Reformvorhaben gut umgesetzt werden können. Interessant war, dass sich zwar die Dienstbereiche und die Zahl der (Kirchen)Gebäude und der Gremien vergrößert haben, nicht aber die Zahl der Gemeindeglieder pro Pfarrerrin , bzw. Pfarrer zwischen 1985 und 2010.
Am 3. Oktober predigte der Bischof dann im Gottesdienst zum Erntedankfest und dem 20. Jahrestag der deutschen Einheit in Lenzen. Warum gerade in Lenzen? Weil dort in all den Jahren zuvor der Tag der deutschen Einheit mit einer geistlichen Besinnung begonnen wurde. In seiner Predigt wies der Bischof darauf hin, was sich in den letzten 20 Jahren positiv in Kirche und Gesellschaft verändert hat. Er erinnerte daran, welchen Anteil wir in unseren Gemeinden daran hatten und haben. Wir dürfen dankbar sein und haben Resignation nicht nötig! An dem festlichen Gottesdienst nahmen auch Vertreter der Partnerkirchengemeinde aus Villingen im Schwarzwald teil; ein schönes Signal an diesem besonderen Tag!
Wir, die ehrenamtlichen und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blicken dankbar auf den Besuch dieses Bischofs zurück, der sehr verständnisvoll zuhörte und zugleich den Veränderungsbedarf geltend machte.
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