Bericht von der Kirchbaufahrt

Geplant war ursprünglich ein Besuch der Kirchen Tornow, Kantow und Wusterhausen sowie eine Besichtigung der Baumaßnahme im Verwaltungsamt in Kyritz. Erst nach Terminfestlegung wurde bekannt, dass die zuständigen Organisatoren / Pfarrer abwesend sind. Kurzfristig erklärte sich Pfarrer Utpatel bereit den Gästen die Kirchen Schöner-mark, Stüdenitz, Breddin und Vehlgast zu öffnen.

An allen besuchten Kirchen konnten umfangreiche Sanierungs- und Verschönerungsarbeiten, sachkundig betreut von Pfarrer Utpatel, bewundert werden.

Schönermarks Feldsteinkirche aus dem Jahre 1350 präsentierte sich mit frischen Farben. Die Renovierungsarbeiten (1997-2017) sind erst vor kurzem abgeschlossen worden. Bemerkenswert die Farbgebung mit blauen Bänken und grünem Wandsockel über denen die wiederentdeckten Sühnezeichen prangen.

Ganz anders die 1855/56 errichtete neugotische Kirche in Stüdenitz mit ihrem 90m hohen weit im Land sichtbaren spitzen Turm. Wie damals üblich mit reicher farblicher Ausstattung. Sie wurde 1960 übermalt und ist erst im Zuge der Sanierung ab 2010 heute wieder sichtbar. Der Himmel der Apsis leuchtet blau mit goldenen Sternen. Jeder Stern hat inzwischen einen Paten. Die Renovierungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Für Kirchgemeinde und Förderverein gibt es noch reichlich Betätigungsmöglichkeit.

In der 1273 geweihten Breddiner wehrhaften Feldstein-Kirche berichtete Herr Meier-Rath vom Verein „Alte Kirchen“ als hervorragender Kenner aller Prignitzer Kirchen von einem in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Altar der Breddiner Kirche gefundenen Reliquien aus katholischer Zeit. Auch an dieser Kirche wird seit 1999 saniert. Zwecks Trockenlegung ist der Putz bis in eine Höhe von 2 Me-tern im Innenbereich entfernt. Fördermittel sind beantragt um die Sanierung fortsetzen zu können.

Als letzte wurde die Vehlgaster Kirche besucht. Eine große 1867 errichtete Hallenkirche auf dem höchsten Punkt des ehemaligen Fischerdorfes. Erst kürzlich wurde die Fertigstellung der Innenraumsanierung gefeiert. Für die nächsten Jahre ist die Sanierung des Turmes geplant. Es ist gelungen die „am Ende der Welt“ liegende Kirche mit seinen jährlichen „Wassermusiken“ zu einem Anziehungspunkt zu machen.

Der Bauausschuss bedankt sich bei den Gemeindemitgliedern für die Öffnung der Kirchen, bei der Kirchengemeinde Breddin für die Verpflegung und bei Herrn Pfarrer Utpatel für die umfangreichen Erläuterungen.

Die nächste Kirchbaufahrt im Frühling findet am 05. Mai 2018 statt.