Aus dem Förderverein der Wunderblutkirche
von Jochen Purps
Der Förderverein der Wunderblutkirche begeht in diesem Jahr sein erstes rundes Jubiläum: vor 10 Jahren haben wir den Verein im März 2004 mit 14 Gründungsmitgliedern gegründet. Inzwischen beträgt die Mitgliederzahl 60 Einzelpersonen sowie mehrere wechselseitige Mitgliedschaften mit anderen Vereinen der Region.
Besser als der formale satzungsgemäße Vereinszwecks beschreibt das Vereinsmotto die zurückliegenden Jahre: „Auf den Spuren der Vergangenheit mit einer lebendigen Kirche in die Zukunft“. Mit den „Wegen nach Wilsnack“ sind die alten Pilgerwege zu unserer Kirche wieder lebendig geworden – auch wenn genau genommen erst der eine Weg aus Berlin gut bearbeitet und ausgeschildert ist. In Richtung Lübeck, Wismar, Sterneberg, nach Heiligengrabe und in andere Richtungen warten noch viele Spuren der Vergangenheit darauf, wieder entdeckt zu werden.
Seit seiner Vereinsgründung hilft der Verein Kirchenbesuchern die großartige Wilsnacker Kirchengschichte leichter zu verstehen: „Wunder, Wallfahrt Widersacher“ heißt die vom Verein 2005 konzipierte Dauerausstellung in der Kirche. Auf der 2008 „wiedereröffneten“ Saldernempore kam 2011 ein Ausstellungsteil zu den Pilgerzeichen dazu. 2012 wurden auf der Schloßplatte 10 Tafeln eingeweiht, die prominente Wilsnackpilger kurzweilig porträtieren. Ein neuer Kirchenführer, mehrere Faltblätter und Broschüren und die Unter-stützung des Audioguides sind weitere Vereinsaktivitäten. Im Schwibbogen sind seit 2008 zwei Ausstellungen zum Pilgerweg, Karikaturen zum Verhältnis „Kirche und Politik“, eine Ausstellung mit Fischskulpturen, Engelfiguren, die „Scharade des Lichts“, „Kreative der Prignitz III“ und demnächst Werke des Prignitzer Künstler Bernd Streiter gezeigt worden. All dies hat dazu beigetragen, dass die Anzahl der Kirchenbesucher ständig gestiegen ist und sich mittlerweile auf 30000/Jahr zubewegt.
Die vielen Pilger, die sich auf einen lange Reise zur Wilsnacker Kirche zu begeben, sind Anlass für das Pilgerfest als ein großes Fest mit Kunsthandwerkern, Theater und bunten Händlern in jedem Jahr der zweiten Augusthälfte. Die Wunderblutkirche ist ein bewegender Ort, der Menschen immer wieder auf friedliche Weise in Bewegung bringt – körperlich wie geistlich und geistig. Grund genug, auch in den kommenden Jahren aktiv für die Wunderblutkirche und ihren Erhalt zu arbeiten!
Jochen Purps
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