Hubertusmesse in der Silmerdorfer Kirche
von Wolfgang Thätner
Ein traditioneller Gottesdienst zu Ehren des Hubertus von Lüttich
Die Hubertusmesse ist für die Kirche und die Jägerschaft eine gemeinsame Zeremonie mit langer Tradition. In Silmersdorf wurde sie am Sonntag mit einem Choral eröffnet, den die Es-Parforcehornbläsern des Jagdverbandes Pritzwalk unter Leitung von Heinz Fahner spielten. Pfarrer Volkhart Spitzner begrüßte die vielen Gäste in der kleinen Dorfkirche. Er gab zunächst einen Überblick zum Leben, Wirken und zur Bedeutung des Heiligen Hubertus auch in unserer Zeit.
Werner Sperling, Vorsitzender des Jagdverbandes Pritzwalk sprach von der Tradition dieser Messe in Silmersdorf: „Mit der Hubertusmesse finden wir in punkto Tradition als Kirchengemeinde und Jagdverband eine gemeinsame Schnittmenge.“ Sperling bedanke sich bei den Helfern, die den Gottesdienst mit vorbereitet haben und wollte dann den Gottesdienst genießen. „Ich freue mich auf „das Abendlied“ (der Mond ist aufgegangen) gesungen von Angela Prause sowie dem Orgelspiel auf der Hollenbach Orgel von Franziska Volkmann“. Zu Silmersdorfer Hubertusmesse gehörte diesmal eine besondere Trophäe.
In diesem Jahr schmückte ein besonderer Hirsch den Altar. Es handelte sich um einen zehnjährigen ungeraden 24-Ender. Er wurde von Jägerin Christina Piesch gestreckt und ist der stärkste erlegte Hirsch des Landes Brandenburg.
Die Frage, was verbindet Jäger und Pfarrer, stellt Pfarrer Volkhart Spitzner an den Beginn seiner Predigt. Ist es, dass beide hin und wieder einen Bock schießen? Nein, da gibt es etwas anderes. Jäger und Pfarrer steigen gelegentlich auf eine Kanzel, um den Überblick zu erhalten. Der Pfarrer will natürlich nicht Jagen, aber treffen, treffen mit Worten. Spitzner thematisierte das ökologische Gleichgewicht. Er beschwor den Jäger, der nicht einfach das Wild schießt, wie es ihm gefällt, sondern mit Hege und Pflege für das Gleichgewicht in der Natur sorgt. „Die Jagd dient dem Menschen“, so Spitzner. Nach der Messe waren Kirchgemeinde, Jäger und Gäste zum gemütlichen Beisammensein auf dem Silmersdorfer Sportplatz eingeladen. Die »Es-Parforcebläser« spielten dort noch einmal auf.
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