130 Jahre Evangelischer Kindergarten Perleberg

von Ev. Kirchenkreis Prignitz

In diesem schwierigen Jahr 2020 begeht der Evangelische Kindergarten Perleberg in der Lindenstraße still und leise sein 130jähriges Jubiläum.

Ein Blick in die Geschichte des Kindergartens: Die Einrichtung wurde 1890 als „Strickschule“ in der Pritzwalker Straße 88 gegründet. Hier wurden Kinder vor- und nachmittags betreut. Über die Mittagszeit war die Einrichtung geschlossen. Diese „Strickschule“ wurde von Lazarusschwestern aus Berlin für Arbeiterkinder betrieben. Nach der Grenzschließung 1961 waren bis etwa 1982 Diakonissen des Stifts Heiligengrabe verantwortlich.

Danach wurden Mitarbeiterinnen der Ev. Kirchengemeinde Perleberg eingestellt. Seitdem ist die Kirchengemeinde Träger des Kindergartens. 1999 zog die Einrichtung in neue, sanierte Räumlichkeiten an den Kirchplatz 6. Seit 2012 befindet sich die Kita als Mieterin der Lafim-Diakonie im Ev. Seniorenzentrum in der Lindenstraße 18. Hier leben, spielen, singen und beten „Jung und Alt“ unter einem Dach.

Und wie sieht der Kita-Alltag heute aus? Aktuell werden 30 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Schichten von Leiterin Cornelia Schmidt und ihrem Team betreut. Es wird nicht in festen Gruppen gearbeitet, sondern nach dem sogenannten „offenen Konzept“. Die Kinder können sich den verschiedenen Spielbereichen selbständig zuordnen. Täglich gibt es pädagogische Angebote wie Backen und Kochen, Basteln, Malen, Musik oder Vorschulaktionen. Jeden Dienstag wird Kinderkirche gefeiert. Dazu besucht Pfarrerin Mittermaier den Kindergarten oder die Kinder gehen in die St. Jacobi-Kirche. Pfrn. Mittermaier bringt Geschichten aus der Bibel mit und singt mit den Kindern. Etwas Besonderes stellt der Garten am Stadtpark dar, wo die „Ackerkinder“ im Laufe des Jahres Gemüse anbauen, hegen und pflegen, ernten und Spaß haben.

Allgemein verbringen die Kinder viel Zeit in der freien Natur. Lässt das Wetter es zu, wird Sack und Pack geschnürt und auf Wanderschaft in den Hagen, auf Spielplätze oder in den Wald gegangen. In 130 Jahren hat der Kindergarten viele Veränderungen mitgemacht, und alle gehen fest davon aus, auch die Corona-Zeit gut zu überstehen.

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